Maria

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Historie - Spurensuche

 

 

 

Ausschau nach Männern

  Als ewige zweite wurde sie im Jahre 1954 im Grenzland der Schweiz geboren. Anders als ihre graue, erstgeborene Schwester entpuppte sie sich sogleich als bunt schillerndes, querulantisches Wesen. Mangels Vorbild wurde sie in ihrer damaligen Wahlheimat Trier als Schrecken der Strasse berüchtigt. Nach mühseligem Abschluss des Brettergymnasiums (sie jagte lieber dem männlichem Geschlecht nach als dem Lehrstoff), wurde sie in ein Asylheim der Deutschen Post fernab in Baden-Württemberg abgeschoben.

 

 

 

Angebot

Dort trieb sie aber zum Leidwesen ihrer ehrbaren Eltern ihre Männergeschichten unverdrossen weiter. Nach einem "Betriebsunfall" musste sie dann den Vater ihrer ersten Tochter ehelichen. Darauf verstiess sie ihr Familienclan als verruchte Schlampe. Auch wenn das gezeigte Bild nicht als authentisch bewiesen ist, soll es nur als Beispiel für ihre Lieblingsbeschäftigung stehen. Im Laufe der weiteren Jahre, mehrere Ehen, diversen Liebschaften und einer weiteren Tochter später, krank und verschuldet, wurde sie zuletzt aus Mitleid von einem gutmütigen Gönner in seinem Heim aufgenommen.

 

 

Der Schrecken der Strasse

  In ihrem Teenageralter war sie beileibe kein Kind von Traurigkeit. Besass sie doch bereits als Kind die Begabung, heimischen Getränkehändlern nachts das Leergut über den Zaun hinweg zu entwenden und am nächsten Tag dem Händler dasselbe mit unschuldigem Kinderlächeln gegen Bares wiederzubringen. Kaum aus dem Elternhaus heraus, den Rock hoch-, die Strümpfe heruntergekrempelt, den Pullover bis aufs knappe T-Shirt ausgezogen, ging sie auf die Hatz nach Männern. Nie eine Gelegenheit ausgeschlagend, dauernd der Abwechslung nachrennend war ihr Nimbus als Schrecken der Strasse geboren.

 

 

 

Oui, Mon Amore

  Nach Abgrasen der heimischen Strassen entdeckte sie die nahe Kaserne der französichen Armee - gefüllt mit gelangweilten, kraftstrotzenden Mannsbildern. Dort verbesserte sie fleissig ihr Kenntniss der französischen Sprache ("Oui, Mon Amore") bis die dortigen Vorgesetzten aus Befürchtung des ordnungsgemässen Betrieb ihrer Kaserne sämtliche Schlupflöcher im weitläufigen Maschenzaun stopften und die Wachen mit Männern die nicht dem weiblichen Geschlecht zugeneigt waren verstärkten. Enttäuscht von diesen alsdann doch unüberwindlichen Sperren musste sie sich einen neuen Zeitvertreib suchen.

 

 

 

Fangruppe

  An der Spitze ihrer sie bewundernden Mädchengang liess sie keine Gelegenheit aus. Nachdem die heimische Dorfjugend sie mittlerweise mieden, musste sie sich einer Beschäftigung widmen. So stürzte sie sich dann ins damals langsam aufkeimende Nachtleben der Stadt. Die ersten Discos erwiesen sich als neue Quelle der hehren Männerwelt. Ihr eilte bald der Ruf eines männermordenen Vamp voraus. Entnervt wurde sie dann von ihren Eltern ins ferne Stuttgart in ein Postwohnheim abgeschoben, damit sie dort einen ehrbaren Beruf erlerne.

 

 

 

Die gelbe Pest

  In ihrer späteren Asylheimat Baden-Württemberg kam sie auch nicht zur Ruhe. Nach mehreren Ehen, unzähligen Liebschaften und zwei Töchtern verlor sich zeitweise ihre Spur. Nach einem kurzem Berufsleben im öffentlichen DIenst als Posthörnchen hatte sie genug von "ehrlicher Arbeit" und so entschloss sie sich in Zukunft nur noch den angenehmen Seiten des Lebens zu widmen und liess sich aus "gesundheitlichen Gründen" frühverrentnen. Dermassen von der Last einem ehrlichen Erwerb nachzugehen befreit konnte sie ihrem Lebensziel ihre ganze Energie widmen. Nur hin und wieder konnte man im Laufe der späteren Jahre hier und da Spuren von ihr nachweisen.

 

  

 

Maria Wilma

  Im Jahre 2003 tauchte eine neue Spur von ihr auf. Unter dem Pseudonym Maria Wilma wurde von unseren Rechercheuren eine Internetseite in der Schweiz entdeckt. Auch wenn ihr bisheriger Lebenswandel und Vorlieben für das maskuline Geschlecht für eine gewisse Autentizität dafür spricht, entschieden wir, dass diese Internetseite wohl doch ein Fake sein müsse. Lange blieben die dort praktizierten sexuell bizarren Praktiken als Erkennungsmerkmal ihres Treiben als gewichtiges Argument unwiderlegt. Auch wurde ihre früheste Kindheit in dortiger Nähe als Anzugspunkt argumentativ zugutegehalten. Wir werden diesen Aspekt weiter im Auge behalten.

 

  

 

Maria Novak als Leserin

  Zwischenzeitlich tauchte auch unter Amazon.de ihre Spur auf. Sie outete sich dort unter ihrem echten Namen Maria Novak als Leserin, die unzählige Erotikbücher verschlingt. In Anbetracht ihrer doch bunten Jugendzeit verwundert diese postpupatäre Phase nicht. So verschmähte sie in ihrer damaligen Pickelära keine Gelegenheit, einem kurzfristigen Techtelmechtel nachzugehen. Nun als Fitoldie flüchtet sie sich in die prosarische Traumwelt der Erotik.

 

 

 

Weiblich gegründete Bildende Kunst

  Kurzzeitig erregte der Nachweis einer neuen Webseite Aufsehen, in der die Vermisste unter dem Arbeitstitel "Weiblich gegründete Bildende Kunst" wohl entartete Kunst feilbietet. Eine genaue Analyse der dort präsentierten "Kunstgegenstände", die ibei uns sofortigen Brechreiz auslösste, konnte uns doch nicht ganz überzeugen. Ein von uns beauftragter renomierter Abstammungshistoriker konnte nach langwieriger Recherche fast ausschliessen, dass die dort aufgeführte Monika Maria Nowak wohl nicht die gesuchte war. Auch die Hinzuziehung weiterer Ethnologen brachte keine eindeutigen Bestätigungen. Obwohl die dort betriebene Geschäftigkeit, üblen Plunder für viel Geld unters unbedarfte Volk zu bringen, der bisherigen Vorgehensweise der Gesuchten voll entspricht. Hatte sie doch bereits immer wieder ihren engsten Freundeskreis bis hin zum eigenen Nachwuchs in zwielichtige Finanzabenteuer wie Schneeballsysteme und Schrott-Immobilien zu verwickeln. Aber wie auch hier gestaltete sich der sichere Nachweis als schier unmöglich, da wie so oft Zeugen plötzlich aus Angst oder Scham die Aussage verweigerten und untertauchten.

 

 

 

Model Maria Nowak

  Eine bisher zuverlässige Vertrauensperson spielte uns eine Internetadresse unter "Model Maria Novak" zu. Dort gab sie sich als Fotomodel aus, mit den Massen 38-170-90-60-90. Interesiert prüften wir die dortigen Angaben. Allerdings liessen uns die dortige Angabe
"Ich bin ausgebildete Realschullehrerin; freiberuflich seit einigen Jahren tätig als Dolmetscherin und Hostess z.B. auf Messen oder Tagungen. Ich beherrsche Englisch und Französisch in Wort und Schrift,z.Zt. lerne ich noch Spanisch hinzu."
stutzig werden. Genaueres prüfen des dort angebotenen Bildmaterials liessen uns zur Gewissheit kommen, dass das dortige Angebot eine raffinierte Fälschung sein müsste. Allein der unverzeihliche Schreibfehler im Namen spricht Bände. Zwar reist auch die dort aufgeführte Person gern umher, aber eine geregelte Arbeit nachzugehen oder gar Fitness zu betreiben spricht absolut gegen die Gesuchte. Sie hatte zwar mal die Realschule besucht, aber sich jetzt als Realschullehrerin auszugeben (gegenüber ihrer Schwester als schnöde Grundschullehrerin) spricht wiederrum für sie als zwanghafte Hochstablerin. Letztendlich brachen wir weitere Erkundigungen hierzu ab und setzten unsere bisherige Suche wieder weiter.

 

 

gefälschte Geburtsurkunde

  Vor kurzem tauchte eine Geburtsurkunde von ihr auf. Der Vermittler versichterte uns die sichere Authentiät dieses antiken Dokuments. Allerdings kamen nach der Übergabe an der polnischen Grenze bei uns Zweifel auf. Eine Quellensuche im deutsch-polnischen Grenzgebiet gestaltete sich für uns schwierig, insbesondere wegen des hohen Fahrzeugverlustes. Die Spur führte uns dann mittels Eselkarren und Rübenlaster letztlich bis nach Tschechien. Mittlerweise konnte die Urkunde aber eindeutig als Fälschung entlarvt werden konnte. Ein renomierter Historiker untersuchte in unserem Auftrag das teuer erstandene Pamplet. Die Fälscher hatten sich nur geringe Mühe gegeben, schrieben ihren Namen falsch ("Marie") und ebenso deutet das angebene Geburtsdatum ("4.Juli 1841") auf eine plumpe Fälschung. Allerdings waren der Name des Vaters und die Religion als katholisch zutreffend. Ebenso sorgte das Geschlecht "weiblich" für eine vorläufige Übereinstimmung. Währenddessen konnten aber tscheschiche Wurzeln in dieser Familie nie nachgewiesen werden. Bis jetzt konnten die Motive der involvierten tschechischen Fälscherbande nicht erhellt werden.

 

 

Besuch von Verwandten

 

  Mittlerweise vom schnöden Mammon angewidert erinnert sie sich wieder ihrer heimatlichen Wurzeln und besuchte öfters ihre alleingelassene, verhärmte Mutter. Diese, inzwischen in die Jahre gekommen, freute sich in ihren alten Jahren wieder ihre lang verschollene Tochter wieder in die Arme schliessen zu können. Leider geriet sie bereits bei der Umarmung der Mutter an deren gutgefüllten Geldbeutel und ihre bereits verleugnete Sucht brach wieder durch. Eiskalt entwickelte sie einen perfieden Plan. Ihr altes Mütterlein hatte doch bereits in der Vergangenheit ihr in mancher finanziellen Notlage geholfen,

 

 

 

Kaffee und Kuchen bei Muttern

  In deren letzten zehn Lebensjahren umsorgte sie ihr altes Mütterlein, kam zu Kaffee und Kuchen und erwarb so ihr Vertrauen. Schnell konnte sie sie davon überzeugen, dass unnützer Geldbesitz einen schlechten Charakter verursacht und bei ihr doch besser aufgehoben wäre. So gelang es ihr, unter fleissiger Hilfe ihrer anderer Schwester, mit der sie sich dazu extra wieder versöhnt hatte, schneller wie das Geld mittels Erbschaften und regelmässiger Rente nachliessen konnte, für sich abzuschöpfen. Über die Jahre unbeobachtet gelang es ihr, pünktlich bis zum Zeitpunkt, wo ihr Mütterlein erschöpft von diesem Treiben endgültig ihre Augen schloss, das gesamte Vermögen abzuziehen. Auch wenn uns zuverlässige Quellen entsprechende Beweissdokumte zuspielten, durften wir sie wegen ihrer Brisanz hier nicht veröffentlichen.

 

 

 

Elternhaus

  Die vermeintlichen Erben wurden danach nur ausgelacht, Geld wäre nun nichts mehr da. Ihr letzter Coup, das Elternhaus schnell zu ihren Gunsten zu versilbern, gelang ihr leider nicht mehr. Auch wenn es ihr in letzter Minute noch gelang, auch den Familienschmuck verschwinden zu lassen, musste sie sich beim versuchten heimlichen Hausverkauf der massiven Gegenwehr der übrigen Familienmitglieder geschlagen geben.

 

 

Plünderung

  So musste sie sich, da ihrer bisherigen Geldquelle beraubt, mit dem bisher erreichten zufriedengeben. Gerüchte zufolge setzte sie sich nach Zusammenraffen der letzten Habseligkeiten in die Schweiz ab. Dort geht ihr momentaner Lebensabschnittgefährte einer geregelten Arbeit nach. Nachdem sie ihn nicht zum Mitgehen überzeugen konnte, floh sie weiter nach Ägypten. Dort verlor sich dann endgültig ihre Spur.

 

 

 

Aber wir bleiben dran, es bleibt spannend ...

 

 

 

Rechtlicher Hinweis: Alle Personen und Handlungen sind natürlich frei erfunden. Ähnlichkeiten mit existierenden Personen sind rein zufällig.

08.08.2010

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