Die Lage ist ernst. Nach
den dramatischen Nachrichten der letzten Tage fragen sich viele,
wie es in diesem Durcheinanderland weiter gehen soll.
Obwohl
die 177-seitige Koalitionsverhandlungsprosa in den Top Ten der
Bestsellerliste (Kategorie Fantasy) gelandet ist, wird er von
der Literaturkritik einmütig verrissen. Helene Fischer ist atemlos,
hat aber mit ihrer baldigen Gesundung gedroht. Irgendjemand
hat irgendwo behauptet, Dieter Wedel sei vor Jahren bei seiner
Bewerbung um Heidi Klums Zuchtmeisterjob bei Germany's Next
Spottmodel mit dem Hinweis abgelehnt worden, er argumentiere
nicht sexistisch und fies genug, vor allem beim Nacktshooting
am Strand. Apropos sadistisch: Angela Merkel wollte noch vier
oder zwölf Jahre weiterregieren, heisst es, solange jedenfalls,
bis Gras über die Sache gewachsen ist. Jesses.
Schliesslich
ist auch noch das Amt des Aussenministers vakant geworden. Weil
der ehemalige Buchhändler Martin Schulz in dem von randalierenden
Juso-Banden völlig verwüsteten Kellerbüro von Würselen sich
nun mit einem Barber Shop "Beardy Boy" selbstständig
gemacht hat und Sigmar Gabriel fortan als Kindermundkolumnist
für "Nido" um mehr Anerkennung für frustuerte Jungväter
in Spitzenämtern kämpfen will, droht ein Ohnmachtsvakuum.
Die
sozialdemokratischen Eminenzen suchen derweil unter Hochdruck
nach Nachfolgern nicht nur in den eigenen Reihen und Grokotaschen.
Es kann praktisch jeden erwischen, das ist wie bei der Afrikanische
Schweinepest. Aus schlecht informierten Kreisen wurde uns dennoch
eine Liste mit den heissesten Topkandidaten zugespielt.
Cem
Özdemir. Der anatolische Schwiegersohn aus dem Schwabenland
ist seit den Jamaika-Sedierungen der Linksaussenminister der
Herzen. Der grüne Posterboy ohne Sesshaftigkeitshintergrund
und Spitzenposition kämpft schon seit langem für die doppelte
Parteizugehörigkeit, für die Legalisierung von Cannabis-Maultaschen
und einer Cem-Session in der EU. Supertyp. Kann auch Osmanisch
ohne viel Scharf.
Jupp Heynckes. Ein
Diplomat und Gentlement mit Rentenanspruch. Parliert zur Not
mit Vollpfosten auch auf Altkastilisch. Hat als Bayern-Trainer
schon ganz andere Luschen auf Trab gebracht und in München wertvolle
Einsichten im Umgang mit Psychopathen und Diktatoren gesammelt.
Auch gut: Heynckes' Kopf leuchtet bei Erregung noch röter als
die SPD-Fahne auf dem Willy-Brandt-Haus.
Laura
Dahlmeier. Hat keine Haare im Gesicht, dafür hundertmal mehr
Fans als die grosse Koalition. Goldmädel. Trifft immer ins Schwarze.
Als gelernte Zollbeamtin liebt sie extreme Grenzerfahrungen
und könnte im Ausland für Merkels Flüchtlingspolitik werben.
Spricht leider nur sinnentstelltes Bergbayerisch.
Thomas
Tuchel. Guter Mann. Hat aber leider schon abgesagt.
|