Keine Frage, es war eine
tolle Woche für alle Freunde der exakten Naturwissenschaften.
Drei US-Forscher bekamen den Nobelpreis zugesprochen. Ihnen
gelang eine astrophysikalische Sensation. Zum ersten Mal beobachteten
sie Gravitationswellen aus dem Universum.
Solche
Wellen entstehen, wenn Masse sich beschleunigt. Ihre Quellen
sind von kosmischer Grösse, können etwa zwei Schwarze Löcher
sein, die wie Frauke Petry und Alexander Gauland um sich selbst
rotieren. Über den genauen Aufenthaltsort der Massenmonster
war wenig bekannt. Die Forscher vermuteten die Schwarzen Löcher
zunächst in den braun welkenden Landschaften Sachsens, dann
auf Boris Beckers Bankkonto. Schliesslich wurde man im Abwehrzentrum
des FC Bayern München fündig. Hobby-Astrologe Uli Honess handelte
sofort und holte Jupp Heynckes zurück auf die Trainerbank. Im
Gespräch waren übrigens auch Horst Seehofer und Thomas Tuchel.

Ausserdem
startete in den Kinos die langersehnte Fortsetzung von Ridley
Scotts Filmklassiker "Blade Runner". Die Handlung
spielt diesmal im Jahr 2049. Eine Horrorvision: In Berlin regiert
eine grosse Tansania-Koalition aus AfD, FDP, DUH, RTL, Grünen
und CDU/CSU unter der Führung der 95-jährigen Kanzlerin Angela
Merkel.
Eine Opposition im solarbetriebenen
Reichstag ist mit Ausnahme einer herrenlosen Damenhandtasche
in der ersten Sitzreihe nicht vorhanden. Der ADAC scheiterte
an der Fünfprozenthürde. Die SPD hat nach einem neuerlichen
verbalen Ausfall ihrer wiedergewählten Vorsitzenden Andrea Nahles
- im Gespräch war auch Thomas Tuchel - den Status einer brutalen
Psychosekte und wird vom Staatsschutz beobachtet.
Zuletzt
wurde nach einem 30 Jahre andauernden Streit endlich ein Kompromiss
zur Obergrenze für fluchtwillige Deutsche erzielt. Die Aufnahmelager
in Ungarn und Serbien sind proppenvoll. Hunderttausende dümpeln
auf Kreuzfahrtschiffen im Mittelmeer auf der Suche nach einem
Willkommenshafen orientierungslos umher. Vergebens.

Die
ökologische Zukunft im Westen sieht düster aus, denn wo man
auch hinschaut, zersiedelte Betonwüsten, funktionslose Mietpreisbremsen,
zerfetzte Wahlplakate, seelenlose Burger-und Handyläden, selbstfahrende
Pedelecs, brennende Dieselwracks (Euro 6 bis 34), gewaltige
Müllkippen und Tsunamis.
In dieser
kaputten Welt verrichtet K (Ryan Gosling) seinen Dienst als
Polizist. Und genau wie einst Harrison Fords Held Deckard (der
nun als Nebenfigur auftritt) ist auch er ein Blade Runner, der
menschenähnliche Replikanten jagt und ausschaltet. Die aufwändigen
Dreharbeiten fanden im Weissen Haus und ihm sturmumtosten Schädel
von Donald Trump statt. Im Gespräch für Ryan Goslings Rolle
war übrigens auch Thomas Tuchel.
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