Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (15. Februar 2015)
 
Aliens
 

   Dieser Text wurde an einem Rechner erstellt. Ich würde dennoch nicht so weit gehen, mich als Computerexperten zu bezeichnen, hoffe aber dennoch, dass ich den folgenden Sachverhalt halbwegs korrekt wiedergebe:

   Aus dem All strömen gewaltige Datenmengen auf uns ein. Möglicherweise ist auch ein Funkspruch oder die E-Mail eines Ausserirdischen darunter, man weiss es nicht. Die Datenmenge aus dem All ist so gross, dass kein Computer der Welt sie auswerten kann. Aus diesem Grund haben Forscher der Universität Berkeley ein Computerprogramm entwickelt, das jeder herunterladen und so bei der Auswertung der Daten helfen kann. Weltweit beteiligen sich an dem Projekt bereits 1,5 Millionen Freiwillige. Dies bedeutet, dass das Ehrenamt nicht nur im Sportverein, sondern auch bei der Suche nach Ausserirdischen eine grosse Rolle spielt.



   Ich werde mich an der Suche nach Ausserirdischen aber nicht beteiligen. Zum einen, weil ich höchstwahrscheinlich zu blöd bin, um mir die Software herunterzuladen. Zum anderen wüsste ich nicht, was ich tun würde, sollte sich bei mir ein Ausserirdischer melden. Was wir bisher von Ausserirdischen wissen, ist dünn: Entweder, sie bekommen Heimweh („E.T.“); oder Sie wollen uns plattmachen („Independence Day“). Beides ist nicht besonders ermutigend. Kaum anzunehmen, dass solche Typen uns verraten werden, wie wir die Sache mit den Griechen und der Ukraine hinbekommen.

   Womöglich ist unsere Vorstellung von Leben aus dem All zu eng. Womöglich sind schon Aliens unter uns. Ich ass diese Woche in unserer Kantine einen grünen Nachtisch, dessen chemische Zutaten kaum irdischen Ursprungs sein konnten. Vielleicht habe ich einen Ausserirdischen verdrückt. Oder dessen Auswurf.

   Auch wenn manches vage ist, sicher ist im Falle einer Invasion aus dem All eines: Die Triebwerke einer fliegenden Untertasse sind noch nicht abgekühlt, da steht bei uns der Begriff Ausserirdische bereits auf dem Index, weil er die Neuankömmlinge irgendwie ausgrenzt.

 

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