Erstmals in der Menschheitsgeschichte
ist es gelungen, eine 100 Kilogramm schwere Kiste von der Grösse
eines Kühlschranks auf einem Kometen zu entsorgen. Nur für den
Fall, dass es auf dem arschkalten Brocken namens 67P/Tschurjumow-Gerassimenko
intelligentes Leben gibt: Wenn das Ding, was wir Euch geschickt
haben, nicht funktioniert, reklamieren braucht Ihr nicht. Die
Kiste hat über zehn Jahre auf dem Buckel. Garantie ist abgelaufen.
Tät'
mich auch nicht wundern, wenn es sich bei der Kiste von der
Grösse eines Kühlschrankes tatsächlich um einen Kühlschrank
handeln würde. 2004 war die Menschheit irgendwie komisch drauf
und ziemlich grün angehaucht. Der Echte Holzschwamm wurde zum
Pilz des Jahres gekürt. In Irland trat das weltweit erste von
einem Staat erlassene Rauchverbot in Kraft. Wer damals noch
einen alten Kühlschrank mit Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoff (FCKW)
besass, konnte sich praktisch die Kugel geben. Was läge also
näher, als so ein Ding für eine Milliarde Euro ins All zu schiessen.

Okay,
rein wissenschaftlich bringt das natürlich wenig. Aber es würde
beweisen, dass die Jungs von der Europäischen Weltraumorganisation
ESA Humor haben und sich einen guten Witz was kosten lassen.
Liebe
67P/Tschurjumow-Gerassimenko-Bewohner, falls es euch wirklich
gibt und meine Kühlschrank-Theorie hinhaut: Das Fach ganz oben
mit dem Deckel ist zum Einfrieren (braucht Ihr bei euren Temperaturen
nicht wirklich), die Dellen rechts oben in der Türe sind für
eure Eier. Getränke kommen unten rein.
Aber
was erklär' ich Euch? Bei 100 Kilogramm liegt die Vermutung
nahe, dass der Kühlschrank bereits bestückt ist. Solltet Ihr
auf Bierdosen stossen: Das Zeug schmeckt nach zehn Jahren nicht
mehr. Könnt Ihr wegkippen. Aber um Himmels WIllen die Dosen
nicht wegschmeissen! Da ist Pfand drauf. Haben wir 2003 eingeführt.
Ach
so, sollte es sich wirklich um eine Dreckschleuder mit ozonschädlichem
FCKW handeln: Das Zeug tut euch nix. Ihr habt ja keine Ozonschicht.
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