Aus! Schluss! Vorbei! Entzwei!
Schon wieder geht eine Ehe in die Brüche. Schon wieder wird
uns der Glaube an die ewige Zweisamkeit geraubt. 24 Jahre waren
sie zusammen, schienen unzertrennlich. Er, der Sonnenjunge mit
dem stets güldenen Haar. Und sie, die Goldbären, ein bisschen
moppelig zwar, aber immer eine Versuchung wert. Auch wenn sie
nie etwas sagten und immer nur er es war, der sprach. Wir fühlten,
dass es gut war.
Sicher, es mag auch
in dieser Ehe schwierige Zeiten gegeben haben. Ein Vierteljahrhundert
ist eine lange Zeit. Wir sind doch nicht blöd, haben so unsere
Erfahrungen, wissen aus dem Vorabendprogramm, dass Beziehung
auch Arbeit ist. Und doch, Gottschalk und die Goldbären, das
war wie Pech und Schwefel. Dagegen konnten nicht einmal Käpt`n
Iglo und seine Fischstäbchen anstinken.

Als
wir die Nachricht von der Trennung lasen, klang uns der bekannte
Slogan im Ohr: "Haribo macht Kinder froh - und Erwachsene
ebenso." Sofort fragt man sich: Wer bekommt die Kinder?
Wer die Erwachsenen? In den offizellen Verlautbarungen las es
sich so, als trenne man sich im gegenseitigen Einvernehmen.
Man kennt das - und weiss als medial erfahrender Beziehungsbegleiter
und Voyuer: Hinter den Kulissen wurde mit harten Bandagen gekämpft.
Anwälte wurden eingeschaltet. So eine Trennung geht nie ohne
Tränen ab. Schon gar nicht nach der Zeit.
Das
weiss keiner besser als Gottschalk, der Grosse, himself: "Die
Goldbären und ich waren ein Glücksfall füreinander. Manche wissen
schon gar nicht mehr, wer von uns beiden zuerst da war. Es waren
die Goldbären!"
Man ist im Laufe
der Jahre bei öffentlichen Beziehungen und deren Ende ja einiges
gewöhnt, denken wir nur an Bohlen, der seinen Damen Spitznamen
gab, weil er sich die echten Vornamen weder merken konnte noch
wollte. Aber so etwas gab es noch nie: Im selben Atemzug, in
dem Gottschalk das Ende der Werbeehe verkündete, präsentierte
er seinen Nachfolger, Bully Herbig. Das hat noch nicht mal Lothar
Matthäus geschafft.
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