Angeblich Dramatisches war
diese Woche aus dem Landkreis Böblingen zu hören. Jeder dritte
Junge im Vorschulalter hätte Probleme, auf einem Bein zu hüpfen.
Bei Mädchen schaue es besser aus. Da strauchle mal jede sechste.
Wenn
Sie mich fragen, das wundert mich überhaupt nicht. In jeder
Disziplin laufen die Weiber den Kerlen inzwischen den Rang ab,
da war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Streberinnen
uns auch im Einbeinhüpfen alt aussehen lassen.
Gleichwohl
muss einem als Zweibeiner, der den aufrechten Gang beherrscht,
die Frage erlaubt sein, was soll der Blödsinn? Wenn Kinder nicht
auf einem Bein hüpfen können, kippt dann die Gesellschaft? Oder
ist das ein spezielles, den Landkreis Böblingen mit seinen topografischen
Besonderheiten betreffendes Problem?

Ich
bin 53 Jahre alt und bisher in dem Bewusstsein aufgewachsen,
dass der Mensch ganz damit fährt, wenn er mit beiden Beinen
fest im Leben steht. Ich wüsste nicht, welcher Vorteil mir daraus
erwachsen wäre, wenn ich auf einem Bein meinen Mann gestanden
hätte oder damit durch die Gegend gehüpft wäre. Mag sein, dass
Flamingos als Angestellte eines zoologischen Gartens auf einem
Bein besser dastehen. Aber wir?
Meine
Schulzeit habe ich mehr oder weniger auf einer Arschbacke abgesessen.
Die Fähigkeit, auf einem Bein zu hüpfen, wurde weder unterrichtet
noch geprüft. Es gibt sogar Kinderärzte, für die ist es wichtig,
dass Kinder rückwärts gehen können. Ich habe das stets mit Skepsis
beobachtet. Hätte der liebe Gott gewollt, dass wir rückwärts
gehen, dann hätte er uns an den Hinterkopf Augen montiert. Alles
andere wäre fahrlässig.
Bleibt mir
also mit der Einbeinhüpferei und Rückwärtsgeherei vom Leib.
Es reicht schon, wenn einen die Polizei beim Autofahren rechts
ranwinkt und und man mit geschlossenen Augen (!) mit dem Zeigefinger
die Nasenspitze treffen muss. wer fährt schon mit geschlossenen
Augen Auto? Und wenn ich den Zeigefinger beim Autofahren brauche,
dann, um mir damit an die Stirn zu tippen.
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