Der Brite Will Reid aus
Southampton hat auf die uralte Menschheitsfrage "Wie sag'
ich's meinem Kinde?" eine neue, recht zeitgemässe Antwort
gefunden.
Offenbar gab es im Haushalt
von Mister Reid immer wieder Probleme mit dem Wechseln von leeren
Klopapierrollen. Vor allem die beiden Kinder von Mister Reid,
Beth und James, sahen sicht nicht in der Lage, eine leere Rolle
im Bedarfsfall durch eine neue, volle zu ersetzen. Schon mehrfach,
so Mister Reid, habe er in persönlichen Gesprächen versucht,
seinen Kindern dieses Problem nahezubringen. Da dies nicht zum
Erfolg gebracht hat, sagt Mister Reid, wolle er nun kreativ
sein und versuchen, auf einem anderen Weg zu seinen Kindern
durchzudringen. Wo Will ist, ist auch ein Weg.

Vor
ein paar Tagen stellte Vater Reid ein Video auf YouTube, in
dem er in anderthalb Minuten erklärt, wie der Klopapierrollenaustausch
von statten zu gehen habe. Offenbar will Will Reid so noch weitere
Haushalts- beziehungsweise Erziehungsprobleme lösen. DIeser
Film sei nur die erste Folge von einer Reihe von weiteren Tipps,
heisst es. Inzwischen hat sich Mister Reids wunderbares Filmchen
zu dem entwickelt, was man landläufig einen YouTube-Hit nennt.
Ich
kann Mister Reid zu dieser neuen Kommunikationsform nur gratulieren.
Gerade die sogenannten sozialen Medien bieten ungeahnte Möglichkeiten
für Erziehungsberechtigte, wieder mit ihren schon verloren geglaubten
Kindern in Kontakt zu treten. Unter Umständen ist es gar nicht
nötig, ein Video aufzunehmen. Manchmal genügt auch eine schlichte
SMS oder eine Nachricht auf Whatsapp, wenn man etwa möchte,
dass die Kinder am Tisch Platz nehmen. Aus eigener Erfahrung
kann ich bestätigen, dass das schneller wirkt, als "Das
Essen ist fertig!" durchs Haus zu brüllen. Ausserdem ist
es rücksichtsvoller gegenüber den Nachbarn.
Interessant
ist nun, ob beispielsweise ältere Semester männlichen Geschlechts
mittels sozialer Medien dazu zu bewegen sind, endlich mal den
Müll rauszubringen. Genügt eine Kurznachricht? Ober braucht
es ein Video?
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