Wohl dänen, die einen Dänen
in der Verwandtschaft haben. Das heisst, Verwandtschaft allein
genügt nicht. Wenn Ihre Kinder mit einem Dänen oder einer Dänin
angebandelt haben, bringt das Ihnen nix (sieht man davon ab,
dass Ihre Kinder dann einen Lebenspartner haben, der glücklicher
durch die Welt wandelt als Sie und ich es tun). Um Sie und mich
glücklicher zu machen, müsste schon ein Däne bei unserer Zeugung
die Finger im Spiel gehabt haben.
Im
Grund liegt nun der wissenschaftliche Beweis für das vor, was
der alte Marx schon immer gewusst haben will: Das Sein bestimmt
das Bewusstsein. Auf unseren Fall angewendet, heisst dies: Bist
Du Däne, bist Du besser drauf als die meisten andern. Aber Obacht:
Glücklichsein hat nichts mit Staatsbürgerschaft zu tun. Einem
Nörgeldeutschen mit dänischem Pass geht es in Dänemark nicht
besser (womöglich geht es ihm schlechter, weil es ihn nervt,
dass die Dänen alle so gut drauf sind, obwohl sie nach seiner
Meinung keinen Grund dazu haben).

Der
Däne geht deshalb froher durchs Leben, weil er typisch dänische
Gene in sich trägt. Behaupten, vereinfacht gesprochen, die dänischer
Forscher Eugenio Proto und Andrew Oswald von der University
of Warwick. Proto und Oswald haben Zufriedenheitsstudien von
130 Ländern verglichen und sind laut „Spiegel Online“ zu dem
Ergebnis gelangt: „Je ähnlicher eine Nation den Dänen war, desto
höher schätzten Befragte ihre Lebensqualität ein.“ Bevor Sie
nun als deutscher Miesepeter die Forscher der Lüge bezichtigen
wollen, denken Sie an den Ostfriesen Otto Waalkes, der einen
Schlager von Michael Holm umgedichtet hat: „Dänen lügen nicht.“
Unter
den Rassentheorien ist das das Heiterste, was wir in den vergangenen
tausend Jahren gehört haben. Man sagt „Mein lieber Schwede“,
aber eigentlich sollte uns der Däne viel lieber sein. Würzen
wir die Debatte mit einem Währungsargument: Hätte der Deutsche
noch seine Mark, wäre er glücklicher. Der Däne hat Öre, Krone
– und Dänemark.
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