1 Launische
Menschen Erst schimpfen sie über den Winter, dann
dass er ja eigentlich nicht richtig da war (Wieder mal kein
Schnee!) und wünschen sich von Januar bis Mai natürlich den
Sommer her. Und wenn er dann da ist? "Puh, ist das heiss!"

2 Was
zieh' ich an? Man muss so flexibel sein. Das erfordert
nicht nur die moderne Arbeitswelt von Jobnomaden, sondern der
Sommer von uns allen. Egal ob Kita-Kleinkind oder Rentner -
es stellt sich jedem die selbe grosse Frage am Morgen: Wie heiss
wird es heute? Brauche ich einen Sonnenhut, ist die Sonnenbrille
im Auto, welcher Lichtschutzfaktor darf's denn heute sein? Und
was, wenn die Kollegen die Klimaanlage auf Hochtouren laufen
lassen und es dann schon wieder fröstelt?
3 Die
Kleidung der anderen Man sieht Dinge, die will man nicht sehen.
Zu kurze Jeans-Hotpants! Zu kurze Röcke! Der weisse Abdruck,
den der Bikiniträger auf der sonst roten Haut hinterlassen hat.
Fakt ist, die meisten Menschen sehen angezogen besser aus. Dasselbe
gilt übrigens für die meisten Zehen. Und, der watschelige Flip-Flop-Gang
macht sich in keinem Büro gut.

4 Frei!
Bad! Da ist es voll, liegen sie wie die Sardinen.
Kindergeschrei. Pommesgeruch.Sonnencreme. Alles klebt, alles
knallt. Auch das Radler am Beckenrand.
5 Das
schlechte Gewissen Der Sommer will einem einreden, dass man
sich jetzt viel mehr draussen und sportlich betätigen sollte.
Und ja nicht auf der Couch lümmelnd Serien gucken darf.
6 Die
Sportler Sie sind jetzt überall. Im Wald, am Strassenrand
... Sie sporteln in kurzen Hotpants und bauchfreien Oberteilen,
die sagen: Schau mich an! Ich bin fit und du nicht.
7 Die
faulen Fläzer Die Sonnenhungrigen liegen jetzt überall
herum. Vor Cafés stehen Strandliegen, als wäre man an der Cote
d'Azur und nicht in Weilimdorf. Das Leben spielt sich im Sommer
draussen ab.

8 Die
Sommerküche Auch das kulinarische Leben findet draussen
statt. Auf dem Essen sitzt die fette Fliege, im Getränk landet
eine Wespe. Wenn man drinnen ist, muss man sich über Ungeziefer
wenig Gedanken machen. Und weil Sommer ist (siehe Punkt 6),
muss alles leicht und gesund sein. Da ein Wassermelonen-Smoothie
mit Minze, dort ein Caprese mit feinem Büffelmozzerella und
kleinen Basilikumblättchen. Was aber, wenn man Lust auf Braten
hat?
9 Bumm,
bumm, bumm Überall gutgelaunte Menschen, die ihre
Ellenbogen aus dem Autofenster recken. Gut gelaunte Rhytmen
dröhnen von drinnen auf die Strasse. Dort ist es Bumm-bumm-bumm-House,
da Helene Fischer ganz atemlos. Es wird Zeit für den Herbst.
Zeit für Tocotronic.
10 Launen
der Natur Scheint sie, scheint sie nicht? Man weiss
es einfach nicht. Und dann ist es plötzlich da: Das Sommergewitter.
Das beste Argument für den Sommer.
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