Dachte, ich gehe jetzt mal
auf den Strich, den Brotaufstrich. Bevor wir aber zum Kern unserer
Wochenendbotschaft vordringen, ein Ausflug in die Welt der Drogen.
Landläufig unterscheidet man zwischen harten und weichen Drogen.
Aus Sicht des geeichten Rotwein- und Weizenbiertrinkers könnte
man die These wagen, harte Drogen sind pfui, bei weichen kommt
es auf die Dosis an.
Den Haselnussbrotaufstrich
Nutella würde ich von der Konsistenz her als weiche Droge bezeichnen.
Stellt man ein Nutella-Glas in den Kühlschrank, wird die Pampe
hart. Davon würde ich die Finger lassen. Wenn deutsche Fussballprofis
für "Keine Macht den Drogen" eintreten, sich gleichzeitig
aber vom Nutella produzierenden Ferrero-Konzern schmieren lassen,
dann kann das nur heissen, dass die Kicker vor harten Drogen
warnen und niemals ein Nutella-Glas in den Kühlschrank stellen
würden.

Nutella
ist diese Woche 50 geworden (weshalb es wohl kein Zufall war,
dass Ferrero am Mittwoch den Welt-Nutella-Tag ausrief). Ich
bin 52 und weiss nicht, wie ich die ersten beiden Lebensjahre
ohne Nutella überstehen konnte. Vor kurzem noch hätte dieser
Artikel ohne den Namen des Autors erscheinen müssen, gehörte
ich doch einer Gruppe anonymer Nutellaholiker. Inzwischen meine
ich, einen vernünftigen Umgang mit der fetten Zuckerdröhnung
gefunden zu haben (nie mehr als ein 1000-Gramm-Glas zum Frühstück).
Sobald ich aber den Löffel abgebe, werde ich von Nutella den
Finger lassen.
Auf unserer Homepage
las ich diese Woche: "Nutella feiert runden Geburtstag"
- woraufhin ich mir an die Wampe fasste. Nutella wird übrigens
in 160 Ländern als Nutella vertrieben, ausser in Sachsen. Da
heisst es "Nudella".
Letzte
Meldungen vom Boulevard "Bild" berichtete unter der
Überschrift "Total benebelt im Privatjet. Piloten legten
Atemmaske an, weil Justin Bieber kiffte" von den jüngsten
Eskapaden des kanadischen Popstars. Mit Nutella, mein lieber
Bieber, wäre das nicht passiert.
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