Weihnachten ist weit, aber
ein Geburts- oder Hochzeitstag droht immer, so dass die Frage
"Was schenkt sich ein Mensch, der im Grunde schon breits
alles hat?" gut in der Zeit liegen.
Wir
raten zum Körperscanner. So ein Gerät ist seit dieser Woche
am Flughafen Stuttgart im Betrieb. Sieht aus wie ein verglastes
Plumsklo, bei dem der Abfluss vergessen wurde, und liegt mit
rund 180 000 Euro doch auf einem Niveau, bei dem man nicht befürchten
muss, dass die werte Nachbarschaft in Kürze nachzieht.
Die
Körperscanner der neuen Generation sind das feinste, was der
Durchleuchtungsmarkt derweil zu bieten hat. Anders als bei den
Vorläufern kommen hier weder Schwitzflecken noch Geschlechtsteile
zum Vorschein. Das ist Scannen auf höchstem Meister-Proper-Niveau.
Zwar werden sämtliche Daten erfasst, so dass ein getreuliches
Abbild von dem, was da in der Kleidung steckt, möglich wäre
- aber unappetitlliche Details werden flugs herausgerechnet.
Auf dem Bildschirm erscheint ein seelenloses Strichmännchen,
das man im Kinderkanal zeigen könnte.

Der
Körperscanner bildet nur das ab, auf was es ankommt. Dinge,
die man an Körper trägt. Er ist ein wunderbarer Helfer im Alltag.
Wer kennt das nicht: Man durchstöbert die Wohnung nach dem Hausschlüssel,
um nach Stunden festzustellen, dass man ihn in die Gesässtasche
geschoben hatte. Nämliches kennen Brillenträger, die vergessen
haben, dass ihre Augengläser in den Haaren stecken. Künftig
werfen Sie den Nacktscanner an und sehen mit einem Blick, was
Sie mit sich herumschleppen. Was fällt einem da für ein Stein
vom Herzen, wenn sich der lästige Hüftspeck, den man seit Wochen
mit sich herumzuschleppen glaubte, als Sprengstoffgürtel entpuppt.
Ob Sie in dem Fall zur Selbstanzeige schreiten, entscheiden
Sie selbst.
Sie haben an unserer neuen
Verbraucherrubrik Geschmack gefunden? Dann lesen Sie nächste
Woche "Drachensteigenlassen war gestern. Wir basteln uns
eine Drohne."
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