Schon öfter haben wir an
dieser Stelle der Mineralö- und Spirituosenindustrie gehuldigt,
in geschüttelten Reimen. Doch nie war ein Loblied auf unsere
Spritproduzenten so angebracht wie diese Woche, in die, das
kann kein Zufall sein, der Welttag der Poesie fiel. Ohne Sprit
hätte diese Kolumne nicht betankt werden können. Dafür wollen
wir uns betanken und daran erinnern, dass beim Umgang mit Brennstoff
Sorgfalt geboten ist.
Die vielleicht
bewegendste Nachricht ereilte uns aus Israel. Dort wurde nicht
nur der amerikanische Präsident eingeflogen, sondern auch dessen
rollender Hochsicherheitstrakt, ein potthässlicher, schwarzer
Schlitten, der auf den Spitznamen "das Biest" getauft
wurde. Der Wagen ist gegen Angriffe mit biochemischen Waffen
gewappnet, aber wenn er falsch betankt wird, dann ereilt ihn
das gleiche Schicksal wie jeden hundsgemeinen Golf - dann macht
er keinen Mucks mehr. Statt mit Benzin wurde das Biest mit Diesel
abgefüllt - in Jerusalem, im Schatten des Ölbergs.

Der
eine hat eine Sorten-, der andere ein Mengenproblem. Wohl ein
Schlöckchen zu viel hatte ein 32-jähriger Mann aus Köln erwischt.
Er war mit 1,2 Promille Alkohol im Blut beim Pinkeln aus dem
Schlafzimmerfenster gefallen und brach sich beide Beine. Den
armen Teufel trifft nicht die alleinige Schuld. Seine Freundin
hatte das Bad blockiert.
Lassen Sie
uns diese Woche voll Sprit und Esprit mit Versen beschliessen,
die unser Redaktionssystem ohne unser Zutun ausgespuckt hat:
Ein Tanker, ein ziemlich kranker / fuhr auf ne Sandbank, dann
sank er. / Wie soll denn das gehn? / Auf einer Sandbank untergehn?
/ Das werden Sie sich fragen / Wie kann der so was wagen? /
Der sinkt doch nicht / Nicht mal im Gedicht. / Bevor Sie sich
empören / Beim Chefredakteur sich beschweren / Lassen Sie sich
doch aufklären. / Er ging nicht wirklich unter / Sank nur in
sich zusammen / So war das wirklich, Amen.
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