Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (25. November 2012)
 
Peer lebe hoch!
 

   Noch sind seine Chancen nicht peerdu, aber ein perfekter Start sieht anders aus: Peer Steinbrück, Spitzenkandidat der SPD bei der nächsten Bundestagswahl, ist auch diese Woche wieder peermanent in der Kritik gestanden. Dass er in den letzten Jahren ziemlich viel Geld peer Vortrag kassiert, im Grunde also fast schon ein bisschen gewulfft hat, ist bei den himmlischen Peerscharen der Journalisten noch immer ein Thema. Ausserdem merkelte die Öffentlichkeit auf, als ein von ihm neu eingestellter Berater für dies und das in der Parteizentrale nach nur wenigen Tagen wieder gehen musste - unterm Strich eine äusserst unglückliche Peersonalentscheidung.

   Gott sei Dank ist Steinbrück hart im Nehmen. Der macht nicht einfach den Köhler und tritt zurück, der läuft gepeert und gefedert erst so richtig zur Hochform auf, und so dürfen wir uns auf einen "lustigen Wahlkampf" freuen, den er uns auch höchstpeersöhnlich versprochen hat. Die Lage ist ja ernst genug, peer saldo sieht es weder in Sachen Euro-Rettung noch bei der wirtschaftlichen Entwicklung wirklich gut aus. Die Europeer wirken insgesamt ziemlich ausgemerkelt, da kann ein wenig Aufheiterung nicht schaden - und sei es auch nur dadurch, dass einer Opeern erzählt.



   Die Junge Union (JU) in Nordrhein-Westfalen hat diese Woche im Internet eine neue Website geschaffen, die Wortspiele auf Kosten des Problempeers Steinbrücksammelt (www.peerspektivlos.de). Das ist einerseits natürlich höchst peerfide, anderseits aber auch ein peerfektes Angebot für alle, die mit der deutschen Sprache peer Du sind. Dagegen ist ja peer se nichts einzuwenden.

   Was der CDU-Nachwuchs kann, müssten eigentlich auch die Jungsozialisten oder die Grüne Jugend zustande bringen, aber die Namen Merkel und Rösler geben halt nicht so viele nette Wortspiele her. Sah ein Knab ein Röslein stehn? Na ja. Das sind zu wenig Ampeere, das elektrisiert einen nicht wirklich, da ist man quasi peer pedes unterwegs, während die anderen mit dem Auto fahren. Man muss daher davon ausgehen, dass die Junge Union, was die Wortspiele angeht, bis auf weiteres die Peerspitze der Bewegung bleiben wird.

   Und Steinbrück? Der ist ganz und gar nicht peerplex, der schlug am Freitag zurück, stellte sich den Journalisten in Peerlin, tat so, als ob ihn die die Vorwürfe nur peeripher tangierten, dass er das Angelaber über seinen angeblichen Fehlstart für ein Kasperletheater hält, und warf auf seine unnachahmliche Art noch ein paar Peerlen vor die Säue. Er werde die Flinte nicht ins Korn werfen, sagte er sinngemäss und zeigte in seiner wunderbar bildhaften Sprache, dass er ob der der Angriffe nicht zum Jäger des verlorenen Scherzes geworden ist. Wenn man sich entschlossen habe anzutreten, kalauerte er, könne man in solchen Situationen nicht einfach sagen: "Wenn das so ist, Herr Förster, dann lege ich das Reh auf die Lichtung wieder zurück." Rehspekt, das war gut gekontert! Besser kann einer seine Bambitionen auf die Kanzlerschaft nicht unterstreichen.
 

 

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