Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (22. April 2012)
 
218 Mio
 

   Wie am Mittwoch bekannt wurde, haben Merle und Patricia Butler, ein Rentnerehepaar aus dem US-Städtchen Red Bud im Bundesstaat Illinois, 218 Millionen Dollar im Lotto gewonnen (Für alle, die sich nix darunter vorstellen können: Das sind 166 Millionen Euro). Als Misses Patricia, 62, von ihrem Glück erfuhr, soll sie zu kichern angefangen und erst nach vier Stunden aufgehört haben.

   Wenn ich sonst von Menschen lese, die eine so unglaubliche Summe gewonnen haben, bin ich immer beunruhigt. Ich glaube, dass es nur wenige Erdenbürger gibt, die einen solchen Geldsegen verkraften. Im Fall Butlers bin ich zuversichtlich. Bei ihnen scheint mir das Geld gut angelegt. Vier Stunden Kichern bei 218 Millionen Dollar sind keine übertriebene Reaktion. Ich würde den Rest meines Lebens damit verbringen, mir ins Fäustchen zu lachen.

   Falls Sie nicht Lotto-Millionen, aber mit Kindern gesegnet sind und verhindern wollen, dass die sich das ganze Wochenende im Facebook herumtreiben, dann könnten Sie sie mit folgender Frage konfrontieren: Angenommen, die Butlers hätten 356 Millionen Dollar (272 Millionen Euro) im Lotto gewonnen - wie lang hätte Misses Butler dann gekichert?

   Ich neide keinem Menschen so einen Gewinn. Das Einzige, was mich daran stört, ist, dass einem ständig Menschen erzählen, was sie mit dem Geld anfangen würden. Bei 218 Millionen Dollar kann das dauern. Da wird an Greenpeace gespendet, es werden Schlösser gekauft, Yachten, aber ganz wichtig wäre dies: "Nichts anmerken lassen und weiterleben wie bisher."

   Ich würde nicht weiterleben wie bisher. Ich würde die Knete auf mein Girokonto überweisen. Banken werden schon bei weniger Geld auf dem Girokonto nervös. Dann fragen sie nach, ob man wirklich so viel auf dem Konto bunkern oder es nicht lieber ertragreicher anlegen will. Nein, würde ich sagen, das will ich nicht.

   Im Grunde braucht es nicht viel für ein kleines bisschen Spass.
 

 

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