Biologen haben in der Bronx
eine neue Froschart entdeckt. Die Meldung hat deshalb für Aufsehen
gesorgt, weil die Froschart nicht in einem typischen New Yorker
Feuchtraumgebiet gefunden wurde, etwa im Bronx-Zoo, sondern
im Baseball-Stadion der New York Yankees.
Mich
hat der Fund nicht sonderlich überrascht. Das mag daran liegen,
dass ich mir auf die Fahne schreiben kann, vor Jahren beim Besuch
eines deutschen Fussballstadions eine neue Molchart entdeckt
zu haben. Meine Begleiter meinten, ich solle mich nicht so anstellen
und endlich die Stadionwurst essen.

Übers
Essen macht man keine Witze. Das ist auch der Grund, weshalb
mir nicht zum Lachen war, als ich diese Woche auf Facebook las:
"Einer Regierungsstudie zufolge wirft jeder Deutsche im
Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Wenn er weit genug wirft,
nennt man das Brot für die Welt." Wer übers Essen Witze
reisst - und dazu noch so abgeschmackte -, gehört mit Kantinenessen
lebenslang bestraft.
Natürlich war
die Meldung übers weggeworfene Essen ein gefundenes FRessen
für Harald Schidt. Es sei kein Problem, sagte Schmidt, wennd
as Haltbarkeitsdatum abgelaufen sei. Dafür habe man ja den Vorabend.
Ich habe mir den WItz von Vielsehern erklären lassen und erfahren,
dass es dabei garnicht ums Essen ging, sondern Schmidt auf die
miese Quote seines älteren Kollegen Thomas Gottschalk angespielt
hat. Jetzt konnte ich herzlich darüber lachen.
Ich
hätte es nicht getan, wenn ich zu dem Zeitpunkt schon die neueste
Ausgabe der "Apotheken Umschau" gelesen hätte. Das
Wichtigste für arbeitende Menschen, willd as Blatt herausbekommen
haben, sei nicht der Verdienst, sondern, dass man angenehme
Kollegen habe. Gottschalk kann einem Leid tun. Was nutzt die
ganze Knete, wenn man so einen Kollegen hat.
Eins
wäre mir noch wichtig. Der Stadionmolch ist keine Erfindung.
Wobei, aus der Distanz der Jahre betrachtet, es könnte auch
ein Chamäleon gewesen sein, das sich als Molch im Schlafrock
getarnt hat. Aber wer weiss das schon.
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