Die Welt ist schlecht. Ich
Ihnen, liebe Leser, nicht den Mut nehmen, aber das Verbrechen
breitet sich immer mehr aus. Wie gut, dass es Männer und Frauen
gibt, die sich dem vereinten Bösen in den Weg stellen.
Einer
von ihnen ist Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Was der sich nicht alles ausdenkt. Er kann einfach nicht zusehen,
wie Gangster sich immer mehr breit machen. ED-DI heisst das
neue Projekt, ausgeschrieben "Erkennungsdienst Digital".
Die Software bündelt Daten wie Fingerabdrücke, Bilder oder Personenbeschreibungen.
"Wir machen es den Tätern noch schwerer, unentdeckt zu
bleiben", sagt Herrmann fest entschlossen. Bestimmt zittern
Bösewichter von Passau bis Erlangen bereits bei der Erwähnung
des Kürzels ED-DI. Klingt fast so wie EDE. Sie wissen schon,
Ede Zimmermann, der war einmal der Schrecken aller Ganoven.
Wenn Ede im Fernsehen zur Jagd auf Übeltäter blies, verkrochen
die sich in die dunkelsten Ecken, die sie finden konnten.
Wo
wir gerade bei neuen Techniken zur Verbrechensbekämpfung sind,
wil ich Ihnen die folgende Neuigkeit nicht vorenthalten, die
Kollegen von Tagesschau.de zum Wiehern fanden. In den Strassen
von Louisville, einer Stadt im US-Staat Kentucky, sind die ersten
digital vernetzten Polizeirösser der Welt im Einsatz. Wer dabei
an ein iPad denkt, hat aufs falsche Pferd gesetzt. Der Computer
samt Display und Tastatur ist im Sattel des Reiters integriert,
und drahtlos mit der Wache verbunden. Die Beamten können auf
die Datenbank zugreifen, erfahren, wo ihre Kollegen gerade Dienst
schieben udn haben Zugriff zum Web.
Die
Vierbeiner aufs In-Tiernet aufzurüsten, kostet umgerechnet 2300
Euro. Tierschützer müssen keine Sorgen haben, dass die Pferde
überdimensionale Antennen zu schleppen hätten. Die Technik ist
in einem Brustgeschirr verbaut.
Warum,
so frageich mich, gibt es so was noch nicht für uns Bürohengste?
Am Hals könnte die Antenne hängen, vor dem Bauch die Tastatur
sitzen und in der Brille das Display. Nur einen Sattel würde
ich mir nicht umschnallen lassen.
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