Den Ereignissen in Japan
folgte bekanntlich ein schweres politisches Nachbeben im Südwesten
Deutschlands. Nach den Tunesiern und Ägyptern haben sich nun
auch die Baden-Württemberger einer alteingesessenen Herrscherfamilie
entledigt. Allerdings befürchten nicht nur die flüchtigen Milizen
des gestürzten CDU-Regimes seit dem Wahlsieg von Rot-Grün den
Austritt sozialistischer Strahlung.
Aufgrund
erster Dampfplaudereien haben empfindliche Messgeräte bereits
ausgeschlagen: Abschaffung von Studiengebühren, freier Kindergarten
für alle, zehnjährige Einheitsschule - noch sind die gemessene
Werte nicht wohlstandgefährdend, aber man weiss, das sozialpopulistische
Partikel ganze Landstriche für lange Zeit unbewohnbar machen
können. Die Halbwertszeit sozialistischer Strahlung ist lang,
die DDR ist erst nach Jahrzehnten zerfallen.
Baden-Württembergs
Nachbarn, die noch in Freiheit leben dürfen, machen sich bereits
grosse Sorgen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU)
mahnte mit Blick auf das Wahlergebnis: "Wir müssen jetzt
alles dafür tun, dass sich solche Katastrophen nicht wiederholen."
Kurzfristig kann dies nur bedeuten: Keine Wahlen mehr in Gebieten,
die vor politischen Erdbeben nicht sicher sind!
Andernfalls
übernehmen die Grünen bald auch noch in Bayern die Macht, nur
weil kurz vor der Landtagswahl im Jahr 2013 irgendwo am anderen
Ende der Welt ein Mensch nach dem Verzehr eines genveränderten
Maisbrots stirbt. So weit darf es nicht kommen.

Mittel-
und langfristig wird man sogar über einen Ausstieg aus allen
friedlich genutzten Formen der Demokratie nachdenken müssen.
Wahlen sind ein netter Zeitvertreib, aber seien wir mal ehrlich:
All die bisherigen Regierungswechsel haben die Erwartungen nicht
erfüllt. Gerhard Schröders rot-grüne Spassguerilla hat die Konzerne
verwöhnt, dem gemeinen Volk Hartz IV zugemutet und das ganze
Elend mit einem Später-mal-Atomausstieg und der Homo-Ehe verhüllt.
Merkels schwarz-gelbe Gurkentruppe treibt die Staatsverschuldung
auf neue Rekordhöhen, will plötzlich ganz schnell aus der Atomkraft
aussteigen und droht der Wirtschaft mit einer Frauenquote. Wenn
sich keine Partei mehr an ihr Programm hält, haben Wahlen keinen
Sinn. Von den Kosten, die durch das Auswechseln des Regierungspersonals
entstehen, ganz zu schweigen.
Am ernüchterndsten
ist so ein Machtwechsel sowieso für die, die gewonnen haben.
Winfried Kretschmann, der grüne Teufelskerl, und der strebsame
Sozialdemokrat Nils Schmid beugen sich nun über den Haushaltsplan
und damit bereits den Sachzwängen: Ein Grossteil der Ausgaben
ist schwerstveränderlich festgelegt, der Rest sind Schulden.
Die Stilllegung aller Atomkraftwerke im Land hätte zudem Stromabschaltungen
in den Landesministerien zur Folge.
Regieren
heisst, die eigene Partei mit der Realität bekannt zu machen
und fast alle Versprechen zu kassieren. Regieren heisst, sich
unbeliebt zu machen und bald wieder abgewählt zu werden, obwohl
man gar nichts getan hat. Franz Müntefering hat mal gesagt,
dass Opposition Mist sei. Dass Regieren aber noch ein viel grösserer
Mist ist, das hat der alte Sozi wohlweislich verschwiegen.
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