Die deutsche Wirtschaft
übernimmt mehr und mehr Verantwortung fürs Allgemeinwohl. Gerade
haben sich die Bosse der vier grossen Energiekonzerne in die
Diskussion um die Verlängerung der Lebensarbeitszeit eingeschaltet.
In einem Geheimdokument, das unserer Redaktion im Folgenden
in Auszügen veröffentlicht, fordern sie ein höheres Renteneintrittalter
auch für Atomkraftwerke.
In Zeiten,
in denen der gemeine Arbeitnehmer bis 67 arbeiten müsse, "sei
es ein Gebot der Fairness, auch die Meiler länger laufen zu
lassen". Gerade alte Blöcke seien "durchaus arbeitswillig
und trotz ihrer Jahre noch voller Energie". Anders als
jüngere Kraftwerke verfügten sie zudem über besonders grosse
Erfahrung im Umgang mit Störfällen, was sie für die Aufrechterhaltung
der Spannung in Deutschland unverzichtbar mache. Sie jetzt frühzuverrenten
verstosse entschieden gegen den Gleichstromgrundsatz der Verfassung.
Anders als viele Rentner, die immer alles für sich behalten
wollen, seien die Kraftwerke sogar bereit, einen Teil ihrer
Altersbezüge in einen Fonds einzuzahlen. Aus diesem soll nachwachsenden
Generationen - etwa Windkrafträdern, Solarzellen oder Güllegeneratoren
- ein Einstiegsgehalt bezahlt werde, hiess es weiter.

Kritik
kommt jetzt von ungewohnter Seite. Eine derartige Laufzeitenverlängerung
für AKW sei Unsinn, kritisierte ein namhafter Sportfunktionärgegenüber
dieser Redaktion. Statt Laufzeitenverlängerung setze man sich
in der Leichtathletik seit Jahren für Laufzeitenverkürzung ein.
So sei gelungen, die nationale Bestmarke im Hundert-Meter-Lauf
von zwölf Sekunden auf gut zehn Sekunden zu verkürzen. Allgemein
gelte: Nur wer am kürzesten laufe, könne der Champion sein,
so der Funktionär. Das gelte auch für die Energiewirtschaft.
Gerade diese könne bei den Laufzeiten in ganz andere Dimensionen
vorstossen. Das Prinzip sei klar: Würden WIndräder rückwärts
kreiseln, verkürze sich die Laufzeit, je länger sie sich drehten.
Kurz und gut: Bei Eon, RWE, EnBW und Vattenfall habe man das
noch nicht erkannt. "Die Bosse haben eben eine lange Leitung." |
Die Vorsilbe ein- war sich
selbst nicht mehr genug. Buchstäblich allein, hatte sie es satt,
ein einsilbriges Leben zu führen. Eine dauerhafte Verbindung
musste her, dass nächstbeste Wort kam ihr gerade recht, egal,
wenn es einen Migrationshintergrund hat. Uns auch, riefen die
Vorsilben aus-, durch- und vor-. Kam ein Verb vorbei, sprang
die Silbe es an und liess es nicht mehr los. Gut nährt sie sich
seither überflüssigerweise von dem, was abfällt, wenn Köche
in der Fernsehküche reden. Einreduzieren heisst diese Geschichte.
Sie handelt davon, wie ein Wort auf seinen Ursprung zurückgeführt
wird. Eben. Drum bitte schwach köcheln lassen.
Schuhbeck,
du tust mir weh, schreit die Sauce. Wenn du mich noch weiter
"einreduzierst", bleibt von mir und dem Lanz seinem
verbal reduzierten Kochstudio nichts mehr übrig. Schuhbeck:
Pass auf, was du sagst, ich werd dich gleich "durchpassieren"
und dir die festen, will sagen, aufsässigen Bestandteile deiner
Rede austreiben. Schon ist's passiert. Einfach grandios, jubelt
Lanz, das habe ich super ausrecherchiert. Stimme des Regisseurs:
Nächstes Mal musst du liefern. Lenz sagt: Das ist vorprogrammiert.
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