Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (11. Juli 2010)
 
Such!
 

   Beginnen wir heute diese auf Heiterkeit und Konsumkritik getrimmte Kolumne mit einem Werbeblock:

   Ist es Ihnen auch schon passiert, dass plötzlich Ihr Hund weg war und alles Rufen und Pfeifen nichts half? Damit ist jetzt Schluss! Nun gibt es das Geodog-Ortungshalsband, mit dem Sie Hundi jederzeit und überall aufspüren können. Einfach den Hund per Handy anfunken. Und schon erhalten Sie per SMS die genauen Daten, wo sich Ihr Liebling gerade befindet. Das Ortungshalsband kostet 299 Euro. Für das Geld bekommen Sie keinen neuen Rassehund.

   Verlassen wir an dieser Stelle den Werbeblock und wenden uns dem redaktionellen Teil zu. So ein Hundehalsband, dessen Name wir im redaktionellen Teil nicht nennen, ist eine feine Sache. Damit agieren Mensch und Tier endlich auf AUgenhöhe, wird der Hundebesitzer doch zum Spürhund. Lassen Sie uns spasseshalber den Ernstfall durchspielen: Der Hund ist verschwunden. Alles Rufen und Pfeifen bringt nichts. SIe funken ihn an, werden in die Sounsostrasse geleitet - und stehen vor einem Chinarestaurant. In dem Fall ist die Sache klar: Sie gehen in die Küche.

   Aber gut, so weit muss es nicht kommen. Vielleicht ist Ihr Hund ja auch nur an ein paar gewaltbereite Jugendliche geraten, die ihn an eine sonnige Parkbank gefesselt haben und auf ihn "Hot Dog" gesprüht haben.

   Das Schöne an so einem Halsband ist, dass es nicht nur für Hunde geeignet ist. Warum nicht mal den Onkel Fritz, der zum Schlafwandeln neigt oder sonstwie gern ausbüxt, so ein Ding umhängen? Ruck, zuck haben wir den Onkel wieder, bevor er sich beim Chinesen eine Portion Schweinefleisch süsssauer bestellen kann. Man könnte so ein Hundehalsband natürlich auch Menschen schenken, denen man lieber aus dem Weg geht. Einfach regelmässig anfunken. Und Sie wissen genau, wo Sie besser nicht hingehen.

   Da sehen Sie mal wieder, liebe Leser, wie wichtig es ist, dass man sich mit Produkten im redaktionellen Teil kritisch auseinandersetzt.
 

 

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