Beginnen wir heute diese
auf Heiterkeit und Konsumkritik getrimmte Kolumne mit einem
Werbeblock:
Ist es Ihnen auch schon
passiert, dass plötzlich Ihr Hund weg war und alles Rufen und
Pfeifen nichts half? Damit ist jetzt Schluss! Nun gibt es das
Geodog-Ortungshalsband, mit dem Sie Hundi jederzeit und überall
aufspüren können. Einfach den Hund per Handy anfunken. Und schon
erhalten Sie per SMS die genauen Daten, wo sich Ihr Liebling
gerade befindet. Das Ortungshalsband kostet 299 Euro. Für das
Geld bekommen Sie keinen neuen Rassehund.
Verlassen
wir an dieser Stelle den Werbeblock und wenden uns dem redaktionellen
Teil zu. So ein Hundehalsband, dessen Name wir im redaktionellen
Teil nicht nennen, ist eine feine Sache. Damit agieren Mensch
und Tier endlich auf AUgenhöhe, wird der Hundebesitzer doch
zum Spürhund. Lassen Sie uns spasseshalber den Ernstfall durchspielen:
Der Hund ist verschwunden. Alles Rufen und Pfeifen bringt nichts.
SIe funken ihn an, werden in die Sounsostrasse geleitet - und
stehen vor einem Chinarestaurant. In dem Fall ist die Sache
klar: Sie gehen in die Küche.
Aber
gut, so weit muss es nicht kommen. Vielleicht ist Ihr Hund ja
auch nur an ein paar gewaltbereite Jugendliche geraten, die
ihn an eine sonnige Parkbank gefesselt haben und auf ihn "Hot
Dog" gesprüht haben.
Das Schöne
an so einem Halsband ist, dass es nicht nur für Hunde geeignet
ist. Warum nicht mal den Onkel Fritz, der zum Schlafwandeln
neigt oder sonstwie gern ausbüxt, so ein Ding umhängen? Ruck,
zuck haben wir den Onkel wieder, bevor er sich beim Chinesen
eine Portion Schweinefleisch süsssauer bestellen kann. Man könnte
so ein Hundehalsband natürlich auch Menschen schenken, denen
man lieber aus dem Weg geht. Einfach regelmässig anfunken. Und
Sie wissen genau, wo Sie besser nicht hingehen.
Da
sehen Sie mal wieder, liebe Leser, wie wichtig es ist, dass
man sich mit Produkten im redaktionellen Teil kritisch auseinandersetzt. |