Wir dürfe mit Fuck und Recht
behaupten, dass wir die Letzten sind. Überall, meine Damen und
Herren, war schon vom Triumpf der stolzen Fuckinger zu lesen.
Nein, nicht die aus dem hohen Norden, die heissen Fickinger.
Die Fuckinger stammen aus dem bergigen Süden, aus Österreich.
Die
Menschen aus Fucking haben sich beim europäischen Markenamt
durchgesetzt und dürfen im Spätsommer ein Bier mit dem hübschen
Namen "Fucking Hell" ausschenken. Warum nicht? Das
Bier aus Fucking ist ein Helles. Der Grieche spräche von Hellas.
Erst
wollte das europäische Markenamt, das im spanischen Alicante
sitzt, den Namen nicht zulassen, weil "Fucking Hell"
im Englischen so viel wie "Verdammte Hölle" bedeutet.
Fucking Hell sei zweideutig, hiess es - aber dann erinnerte
man sich bei der Behörde daran, dass Alicante auch nicht eindeutig
ist. Nehmen wir nur mal den Satz "Mein Freund Ali cante
eine Tante, die kam aus Valencia und nicht aus Alicante".
Das ist verfuckt zweideutig.
Schlimm
genug, dass die englischsprachige Welt uns schon auf anderen
Gebieten ihren Stempel aufgedrückt hat. Sie zettelte den Siegeszug
der elktronischen Post an, nur damit wir keine Fuckse mehr verschicken.
Auf der Strecke blieb die persönliche Note des Absenders, die
bei handgeschriebenen Fucksen, sogenannten Fucksimiles, viel
mehr zur Geltung kam als bei E-Mails.
In
Fucking, so war zu lesen, sollen immer wieder Engländer auftauchen
und nach dem "Fucking Major" verlangen. Erst mal hat
dieser Witz einen fucking Bart und zweitens heisst das "Fuckinger
Bürgermeister". "Fuckinger Bürgermeister" klingt
wie "Staatlich Fuckinger", also fucking great.
In
den achtziger Jahren gab es eine Punkgruppe namens "Fucking
gute Bürger Band". Die kam nicht aus Fucking / Österreich,
die kam aus Stuttgart / Germany. Einer ihrer Hits hiess "Judith,
du bist so furchtbar stupid". Damals war das ein Aufreger.
Heute fuckt das kein Schwein mehr.
|