Dass der Mensch nächtens
einen Hang zum Sägen entwickelt, dürfte all jenen bekannt sein,
die ihr Schlafgemach mit einem Schnarchzapfen teilen. Mitunter
kann nächtliches Sägen eine ganz handfeste Ursache haben, wie
wir einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur entnehmen.
Ein
Mann hat mit einer echten Baumsägenaktion einen Grosseinsatz
der Polizei ausgelöst. Ganze sechs Einsatzfahrzeuge rückten
aus, nachdem vom Sägegeräusch aufgeschreckte Nachbarn die Polizei
gerufen hatten. Aber nicht von ungehobelten Bösewichtern kamen
die Laute, sondern von einem Hausbesitzer, der nicht einschlafen
konnte und sich deshalb an einem Baum zu schaffen machte.
Falls
Sie sich gefragt haben, wo sich das Ganze zugetragen hat - wir
haben es nur deshalb noch nicht verraten, weil wir dachten,
der Ortsname tauge für eine Pointe. Zu der nächtlichen Ruhestörung
kam es in einer Stadt, die vom Namen her eine Oase der Ruhe
vermuten lässt: Braunschweig.
Wir schweigen
und kommen zu einem anderen erwähnenswerten Polizeieinsatz.
Es wurde diese Woche aus dem bayerischen Bad Wörishofen gemeldet.
Dort hatte sich eine Frau frühmorgens für eine Zigarettenlänge
auf den Balkon begeben, wurde dabei aber versehentlich von ihrem
zur Arbeit eilenden Mann ausgeschlossen. Eine Stunde musste
die Gute ausharren, bis sie befreit wurde. Wir bedauern den
Vorfall, auch deshalb, weil Frauen auf Balkonen Männer oft zu
Witzen provozieren. Etwa zu diesem: Was läuft falsch, wenn eine
Hausfrau tagsüber auf dem Balkon steht? Dann ist die Kette aus
der Küche zu lang. Wenn eine Frau dabei zum Glimmstängel greift,
ist sie Kettenraucherin.
Doch wenden
wir uns, ein versöhnliches Ende anstrebend, noch einmal dem
Säger zu. Warum der Mann nicht einschlafen konnte, war der Meldung
nicht zu entnehmen. Möglicherweise wurde er von seiner sägenden
Bettgenossin der Nachtruhe beraubt. Wir lernen aus diesem Fall
eins: Wo immer nachts gesägt wird, es ist kein Segen drauf.
Gleichwohl ein gesägnetes Wochenende. |