Der Trend bei fliegenden
Untertassen geht zum Dreieck. Das ergibt sich aus den neuen
Akten über UFO-Sichtungen, die das britische Verteidigungsministerium
veröffentlich hat. Kam der Ausserirdische früher meist in einer
Art Frisbee zum Besuch, so zeigt er nun Kante. Ein Brite will
unlängst sogar ein UFO in Form einer Toblerone gesehen
haben. Jetzt wissen wir auch, wofür das T. bei E.T. steht.
Ausserirdische
sind uns Menschen ja bekanntlich um Lichtjahre voraus. Wenn
deren Chefdesigner nun bei der Form ihrer Fortbewegungsmittel
auf das Prisma oder die Pyramide setzen, sollte das den irdischen
Autoherstellern zu denken geben. Warum zum Beispiel nicht mal
einen Toyota Corolla in Toblerone-Form bauen? Noch hässlicher
als bislang geht's eh nicht. Toyota könnte damit auch etwas
von seinen minimalen Qualitätsproblemen ablenken, die sich nach
den bisherigen Rückrufaktionen und Mängelklagen wie folgt zusammenfassen
lassen: Bremsen klappt nicht, Gasgeben auch nicht, und das Lenken
fällt manchmal schwer. Sonst aber ein prima Auto.
Es
menschelt halt überall, inzwischen sogar in Japan. Die Metropole
des Menschelns bleibt aber in Köln, wo das Kungeln und Klüngeln
Tradition hat. Was dort so alles verschwindet! Als der Kölner
dereinst eine Müllverbrennungsanlage für 400 Millionen Euro
hochzog, flossen elf Millionen Euro als Schmiergelder in dunkle
Kanäle. Jetzt fehlen plötzlich jede Menge Stahlträger,
mit denen man eigentlich die zahlreichen Gruben beim Bau der
neuen U-Bahn abstützen wollte. Es wird vermutet, dass Bauarbeiter
die Träger an Schrotthändler verkauften und sich si ein bisschen
was nebenbei verdienten. Aber diese These steht, wie nun auch
die ganze Stadt, auf unsicheren Grund. Sicher ist nur: Seit
dem Bau des Doms scheint der Kölner mit grösseren Bauvorhaben
irgendwie überfordert.

Aber
vielleicht passiert ja gar nichts. Vielleicht hat der
Kölner auch mal Dusel wie der FC Bayern. Klares Abseitstor gegen
Florenz. Hätte man wirklich sehen müssen. Schämen Sie sich,
Herr Schiedsrichter! Es heisst ja nicht umsonst Schämpions League.
Stand
Guido Westerwelle eigentlich auch bereits im Abseits, als er
von "spätrömischer Dekadenz" in unserem Lande
sprach? Oder war er bei Abgabe seiner Erklärung noch auf gleicher
Höhe mit seinen politischen Gegenspielern? Man stelle sich nur
vor, die Szene wäre frühzeitig abgepfiffen worden. Es hätte
keine wochenlangen Debatte um Hartz IV gegeben, der poltische
Aschermittwoch wäre mangels eines grossen, strittigen Themas
womöglich ausgefallen.
So aber ging
die Post ab. Wie in einem schlechten Sandalenfilm rannten Tausende
Komparen durcheinander, um ihr historisches Halbwissen
unters Volk zu bringen: Nero! Caligula! Sogar ein Esel kam vor,
der in Wahrheit ein Pferd war. Egal. Hauptsache, was gesagt.
Wir
selbst haben unser Wissen stets aus "Asterix"-Bänden
bezogen. Spätrömische Verhältnisse schrecken uns daher
nicht. Wir räkeln uns gerne auf einer Liege und lassen uns von
leicht bekleideten Damen Schweinereien in den Mund schieben.
Dazu trinken wir Karaffen voller Wein - und warten darauf, dass
endlich auch mal für uns der Himmel voll Tobleronen hängt. |