Jeden Morgen dieser Blick
in die neblig feuchte Tallandschaft. Versprengtes Glockengeläut,
viehische Verdaungsgeräusche, das leise Wummern der Schneekanonen,
aufbrandendes Rauschen von irgendeiner im Tal mäandernden Alpenautobahn.
Alles wie immer?
Nein, längst
nicht mehr. Denn die Glocken werden schon seit Monaten übertönt
vom heiseren Gebrüll des
Muezzins, der von seinem Minarett herunter dazu aufruft,
den Ungläubigen die Hälse durchzuschneiden. Unten im Tal brechen
bunte Gebetsteppiche das saftige Grün der Magerwiesen, Garküchen
entlassen die Dämpfe von Koriander und Hammelfleisch, gestikulierende
Männergruppen feilschen um den Preis einer Maschinenpistole
oder eines Esels. Alltag in der Schweiz.
Wurde
der Aplenstaat schon seit Jahren von marodierenden Koranschülern
unsicher gemacht, hat der Klimawandel und der feuchtheisse Winter
das spargelgleiche Wachstum von Minaretten, im Volksmund "Türken-Spitzli"
genannt, geradezu explodieren lassen. Junge Schweizerinnen (siehe
Bild) schmiegen sich in unbeobachten Momenten brünstig an die
gewaltigen Minarette, die an Potenz und viriler Strahlkraft
den calvinistischen Gebetskasernen weit überlegen scheinen.
So konnte es natürlich nicht weitergehen, weshalb die Schweizer
in dieser Woche symbolisch das Wachstum der Gebetstürme unterbunden
haben. Die per Volksabstimmung herbeigeführte erektile Dysfunktion
ist höchst umstritten, denn sie schneidet die Alpenrepublik
von ihrer eigenen Geschichte ab, wie wir Ihnen beweisen.
 Denn
das Minarett ist integraler Bestandteil der abendländischen
Kultur. In der Musik erlebten die als Minarette bezeichneten
Tänze während der Wiener Klassik ihre Blütezeit. Mozart allein
schrieb rund 130 Minarette, allesamt delikateste Unterhaltungsmusik.
Lessings Minarett von Barnhelm wiederum, ein Ränkespiel
um Liebe, Lust und falsches Ehrgefühl, wird auf allen deutschen
Bühnen mit grossem Erfolg gespielt. Nicht zuletzt die Kulinarik:
Wer jemals unter einer südfranzösischen Pinie sitzend, beseelt
vom Rosé und dem Gebell streunender Hunde, einen mit einer Essig-Minarette
verfeinerten Salat genossen hat, weiss, was Lebensqualität bedeutet.
Wir
müssen also am Minarett festhalten, wollen wir nicht unsere
Geschichte verleugnen. Dabei sollen die düsteren Varianten des
Minaretts nicht verschwiegen werden. Der Blutegel Minarettus
hirudineus, oft heimisch in den trüben Gewässern Schweizer
Rechtspopulationen, setzt sich in den Gedärmen argloser Wanderer
und Stimmbürger fest und vergiftet Herz und Gemüt auf das Abscheulichste.
Die Befallenen gleichen eher wilden Tieren als Steuerzahlern
und neigen zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Mancher fremdländische
Besucher in der Schweiz wurde von einem derart Gepeinigten am
Schnurrbart gezwirbelt und über die Grenze zurück ins Ausland
geworfen. Schlimmer noch: Bei den alljährlichen Schweizer Wehrübungen
gilt der Zweikampf mit aufgepflanztem Minarett als fragwürdiger
Höhepunkt männlichen Kräftemessens.
Damit
ist völlig klar: Der Missbrauch des Minaretts durch den Islam
ist eine verschwörerische Anmassung und eine Geschichtsfälschung.
die in ihrer Tragweite nur mit den Protokollen der Weisen von
Zion oder den Hitlertagebüchern vergleichbar ist. Der Westen
muss jetzt klarstellen: Das Minarett gehört uns! |