Anlässlich des Weltvegetariertags
am vergangenen Mittwoch hat der Vegetarierbund Deutschland folgende
Rechnung aufgemacht: Jeder Deutsche verdrückt im Lauf seines
Lebens im Schnitt 1094 Tiere - 4 Kühe, 4 Schafe, 12 Gänse, 37
Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner. Eintausendvierundneunzig
Tiere! Man muss sich die Zahl auf der Zunge zergehen lassen.
 Auf
dem Bauernhof
Mich persöhnlich
hat die Meldung dermassen schockiert, dass ich sofort meine
persöhnliche Nahrungsmittelkettenbilanz gezogen habe. Dabei
ist mir aufgefallen, dass ich schon Dutzende Weinbergschnecken
und bei Reisen in ferne Länder unzähliges Krabbelzeugs sowie
Flughunde, Gnus, Wasserbüffel etc. zu mir genommen und bei mir
behalten habe. Es könnte also sein, dass ich gar nicht auf 4
Kühe, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine
und 945 Hühner komme, also aus heimischer Sicht nur ein unterdurchschnittlicher
Fleischfresser bin und als Beinahe-Sympathisant beim Vegetarierbund
aufgenommen werde.
Ausserdem geht mir
die blonde Moderatorin und Sängerin Michelle Hunziker nicht
mehr aus dem Kopf. Die Ex von Eros Ramazotti soll am Samstag
Gottschalk bei "Wetten dass ...?" zur Hand gehen und
hat in einem Interview mit der "Bunten" gesagt: "Wir
Blondinen sind nur gut fürs Fernsehen, aber uns heiratet kein
Schwein."
Das ist schlimm. Da
kann ich mitfühlen. Mich ruft kein Schwein an und macht mich
zur Sau. Deshalb dachte ich, dass ich mal ein heisses Eisen
anpacke und Vegetarier foppe.
Zugegeben,
das ist eine billige Tour, um mit einer Kolumne Aufmerksamkeit
zu erregen. Ursprünglich wollte ich über "eine spannende
Entdeckungsreise" berichten und einen Abend unter Männern
verbringen - unter der Leitung von Landesmännerpfarrer Markus
Herb. Es ging ums Thema "Die vier Kräfte im Mann: König,
Krieger, Magier und Liebhaber". Leider habe ich den Termin
verpennt. Ich bin vorm Fernseher eingeschlafen. Jetzt werde
ich nie erfahren, welche Kraft ich zuerst verlor. |