Manchmal sagen Zahlen
mehr als tausend Worte. In der Region Stuttgart, habe
ich diese Woche aus meiner Zeitung erfahren, sind im Jahr 2007
rund 700 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in eine
Klinik eingeliefert worden. Sechs Jahre zuvor hatten
sich nur 290 Teenager krankenhausreif gesoffen. Eine
ernüchternde Bilanz, die vor allem eines belegt: Die
Jugend von heute verträgt nichts mehr.
Wie
beruhigend sind da die Zahlen, die uns von der 63. Internationalen
Automobil-Ausstellung aus 60325 Frankfurt am Main erreichen.
Mit der Serienreife des ersten Ein-Liter-Autos ist noch
in diesem Jahrtausend zu rechnen. Die ersten Null-Emission-Elektrovehikel
stehen bereits in den Startlöchern. Bis zum 11.11., 11.11
Uhr will eine EU-Kommission über die maximalste Länge der Stromkabel
entschieden haben.
Erst am vergangenen
Mittwoch ist ein Vorfall an die Öffentlichkeit gelangt, der
zwar schon ein paar Tage zurückliegt, uns aufgrund seiner Tragweite
aber doch aan dieser Stelle beschäftigen soll. 15 Jahre
lang hatte eine junge Frau aus Osnabrück ein Brautkleid für
den schönsten Tag ihres Lebens daheim in ihrem Schrank aufbewahrt.
Wochen vor dem Hochzeitstermin am 9.9.2009 hatte sie
das gute Stück in eine Reinigung gegeben. Doch als sie
es zwei Tage vor der Trauung abholen wollte, musste sie
erfahren, dass ihr Traum in Weiss gestohlen worden war. Gern
hätte der Wäschereibesitzer die Frau vorher informiert, aber
er hatte weder eine Adresse noch eine Telefonnummer von
der Kundin.
Als die Braut im Laden
von dem Diebstahl erfuhr, sah sie rot und begann zu randalieren.
Eine Angestellte bekam es mit der Angst zu tun und wählte die
Eins-eins-null. Ganze sechs Polizeibeamte hat
es gebraucht, um die aus Brasilien stammende Frau aus den Geschäft
zu befördern. Anschliessend wurde ihr eine Beruhigungsspritze
verabreicht.
Gerade ihr, liebe Jugendliche,
könnt aus dem Vorfall etwas fürs Leben lernen: Man kann alle
Hemmungen fallen lassen, ohne auch nur einen Schluck
getrunken zu haben. Null Promillo. |