Frau Petra Hesser, Deutschlandchefin
der schwedischen Möbelhauskette Ikea, hat diese Woche in einem
Interview mit der Deutschen Presse-Agentur aus dem Nähkästchen
geplaudert. Möglicherweise kann die Formulierung "aus dem
Nähkstchen geplaudert" im Zusammenhang mit einer Frau als
Diskriminierung ausgelegt werden. Ist mir aber egal. Was die
deutsche Möbelhausstatthalterin in dem Gespräch gesagt hat,
ist auch nicht gerade männerfreundlich.
Frauen,
behauptet Hesser, seien die besseren Möbelzusammenbauer. Hesser
wörtlich: "Männer gucken nie auf die Anleitung und haben
die meisten Probleme beim Aufbauen, weil sie immer denken, dass
sie das können." Auch wenn ich mich damit diskriminiert
fühle, so steckt in der Behauptung doch ein wahrer Kern. Natürlich
sind Männer Bauchtypen - und das ist auch gut so. Nur mal angenommen,
ein Mann kommt mal wieder seiner ureigenen Aufgabe nach und
beschützt eine Horde Frauen vor angreifenden wilden Tieren.
Das Geschrei möchhte ich hören, wenn er in dem Moment anfängt,
erst in der Gebrauchsanweisung zu blättern.
Es
wird Sie, liebe Leser, nicht überraschen, dass der Hinweis auf
das handwerkliche Können der Frauen von einer Kollegin kam,
und zwar via E-Mail. Habe mich für den Tipp bedankt und darauf
hingewiesen, dass Frauen sich längst auch im Müllraustragen,
beim Schneeschippen und beim Schleppen von Bierkisten vom Auto
in den Keller bewährt haben. Könnten sie einparken, würden Männer
nur noch als Sexobjekte gebraucht.
Nicht
mal als Liebesdiener, vernahm ich wenig später Widerworte, seien
Männer dank moderner Technik mit Batteriebetrieb nötig. Ich
habe lange darüber nachgedacht, was mit moderner Technik mit
Batteriebetrieb gemeint sein könnte. Dann ging mir ein Licht
auf, und ich muss sagen: Nein, meine Damen, nein und nochmal
nein! Nie können wir durch batteriebetriebene, Blechbecken zusammenschlagende
Äffchen ersetzt werden. Nie! |