Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (21. September 2008)
 
Das Ende schien nah

 

   Auch wenn Sie es bisher nicht bemerkt haben sollten: Für gewöhnlich gebe ich mir beim Füllen dieser Zeilen waaahnsinnig viel Mühe. Ich surfe nächtelang im Internet, schaue gleichzeitig 423 TV-Programme, lese ein gutes Dutzend überregionale Tageszeitungen, 17 Frauen- und 18 Pferdemagazine und werde von Kollegen mit Agenturmeldungen ("Echt sauluschdig") und Allerweltsbegebenheiten ("Du glaubscht es nicht, aber da isch mir was passiert ..:") nur so überschüttet.

   Dass ich diese Woche mit leeren Händen dastehe, hat damit zu tun, dass ich eine Agenturmeldung nur flüchtig gelesen hatte. In der Meldung ging es um ein Experiment im Schweizer Kernforschungszentrum Cern, bei dem, so fürchteten Weltuntergangspropheten, ein Schwarzes Loch entstehen könnte, das nicht nur die Schweiz, sondern auch den Rest der Welt schlucken werde. In der Eile sind mir die ganzen Konjunktive in dem Text nicht aufgefallen, so dass ich mich mental auf das Ende vorbereitet habe.

   Sie werden verstehen, dass man im Angesicht der Apokalypse Besseres zu tun hat, als Heiterkeit unter die Menschen zu bringen. Man schaut, ob sein Girokonto gedeckt ist (es soll hinterher schliesslich keiner sagen, das Universum sei in einem Finanzloch verschwunden). Ausserdem wäscht man seinen Wagen und zieht frische Unterwäsche an, weil man bei seinem Schöpfer, falls man vorgelassen wird, einen guten Eindruck hinterlassen möchte.

   Das, liebe Leser, ist der Grund, weshalb mir an dieser Stelle der Stoff ausgeht. Für Sie hat das allerdings den Vorteil: Es bleibt Platz für Notizen.














 

 

Zurück