Auch wenn Sie es bisher
nicht bemerkt haben sollten: Für gewöhnlich gebe ich mir beim
Füllen dieser Zeilen waaahnsinnig viel Mühe. Ich surfe nächtelang
im Internet, schaue gleichzeitig 423 TV-Programme, lese ein
gutes Dutzend überregionale Tageszeitungen, 17 Frauen- und 18
Pferdemagazine und werde von Kollegen mit Agenturmeldungen ("Echt
sauluschdig") und Allerweltsbegebenheiten ("Du glaubscht
es nicht, aber da isch mir was passiert ..:") nur so überschüttet.
Dass
ich diese Woche mit leeren Händen dastehe, hat damit zu tun,
dass ich eine Agenturmeldung nur flüchtig gelesen hatte. In
der Meldung ging es um ein Experiment im Schweizer Kernforschungszentrum
Cern, bei dem, so fürchteten Weltuntergangspropheten, ein Schwarzes
Loch entstehen könnte, das nicht nur die Schweiz, sondern auch
den Rest der Welt schlucken werde. In der Eile sind mir die
ganzen Konjunktive in dem Text nicht aufgefallen, so dass ich
mich mental auf das Ende vorbereitet habe.
Sie
werden verstehen, dass man im Angesicht der Apokalypse Besseres
zu tun hat, als Heiterkeit unter die Menschen zu bringen. Man
schaut, ob sein Girokonto gedeckt ist (es soll hinterher schliesslich
keiner sagen, das Universum sei in einem Finanzloch verschwunden).
Ausserdem wäscht man seinen Wagen und zieht frische Unterwäsche
an, weil man bei seinem Schöpfer, falls man vorgelassen wird,
einen guten Eindruck hinterlassen möchte.
Das,
liebe Leser, ist der Grund, weshalb mir an dieser Stelle der
Stoff ausgeht. Für Sie hat das allerdings den Vorteil: Es bleibt
Platz für Notizen.
|