Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (08. Juni 2008)
 

D
umm gelaufen

   Sie beschäftigen sich mit Gehirn-Jogging in all seinen Spielarten? Dann hören Sie auf, bevor es zu spät ist. Denken Sie an Ihre Zukunft. Tun Sie etwas, das Ihren Geist weniger belastet: Schauen Sie fern.

   Schweizer Forscher haben herausgefunden, dass Dumme länger leben. Nun mögen Menschen, die ihre fünf Sinne noch halbwegs zusammen haben, einwenden, dass es sich bei den Dummen um dumme Fliegen gehandelt habe. Nur, warum soll das bei uns anders laufen? Der Mensch bezieht sich doch sonst auch alles auf sich, was bei Tierversuchen herauskommt.

   Sehr schön ist die Begründung, warum klügere Fliegen eine geringere Lebenserwartung haben: Die Viecher altern schneller, weil Nachdenken viel Energie verbraucht. Der Unterschied in der Lebensspanne ist so gross, dass er selbst dem Dümmsten einleuchtet: Während die geistigen Höhenfliegen bereits nach 50 bis 60 Tagen starben, hielten die Dummen 80 bis 85 Tage durch. Streng genommen heisst das: Als die Klugen abnippelten, hatten die Dummen noch nicht mal geschnallt, dass ein Fernseher eine Aus-Taste hat.

   Ich kann jetzt nur für mich sprechen und muss Ihnen sagen, dass ich inzwischen eine mentale Stufe erreicht habe, die mich mit Zuversicht auf die kommenden 100 Jahre blicken lässt. Mir fällt nicht mal mehr ein, wie dieses japanische Zahlending heisst, dass die Leute ständig und überall spielen.

   Die Kunst besteht für uns Dumme darin, das Leben möglichst lang in Freiheit zu verbringen. Kürzlich wurden im US-Staat Colorado zwei Männer dabei gefilmt, wwie sie einen Supermarkt überfielen. Da sie keine Strumpfhosen griffbereit hatten, tarnten sie sich mit Stringtangas. Was Vollidioten aber hoffen lässt: Wie der Meldung zu entnehmen ist, werden die Männer noch gesucht. Vielleicht waren sie doch nicht dümmer, als die Polizei erlaubt.
 

 

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