Wissenschaftlern in den
USA ist es gelungen, das schwärzeste Schwarz aller Zeiten zu
kreieren. Das Erstaunliche daran ist: Sie haben sich dabei der
Nano- und nicht, wie man vieleicht vermuten könnte, der Gentechnologie
bedient. Es wurden also keine Kochschen Stammzellen geklont.
Allein
schon der Gedanke an das schwärzeste Schwarz tauchen vor meinem
inneren Auge schwarze Zahlen auf. Gerade als Journalist wäre
es von unschätzbarem Wert, wenn man im Besitz des schwärzesten
Schwarz aller Zeiten wäre. Man könnte dann seiner Leserschaft
weismachen: Bei uns gibt's alles noch schwärzer auf weiss als
bei der Konkurrenz.
Aber noch, lieber
Leser, haben wir es nicht, so dass Sie auf bildhafte Beschreibungen
wie diese angewiesen sind: Selbst wenn man die düsteren Zukunftprognosen
unserer grössten Schwarzmaler zusammenschütten würde, das Schwarz
wäre nicht annähernd so schwarz wie das schwärzeste Schwarz.
Gegen dieses Schwarz wirkt selbst der Schwarzwald blond.
Was
mich persönlich gewundert hat, ist, dass man in den sensiblen
Staaten von Amerika überhaupt noch von Schwarz, geschweige denn
vom schwärzesten Schwarz sprechen darf, aber das führt zu weit.
Das
schwärzeste Schwarz wurde übrigens für die Rüstungsindustrie
entwickelt. Zur Tarnung. Kenne mich in der Branche nicht sonderlich
gut aus, und bevor ich jetzt anfange, über Militäreinsätze in
Schwarzafrika zu spekulieren, verlassen wir das verminte Gelände
und wenden uns der Mode zu. Gut möglich, dass das Mega-Schwarz
- ähnlich wie grüne Militärklamotten - demnächst der letzte
Schrei ist. Gerade in kreativen Kreisen trägt man ja seit Jahrzehnten
gern Schwarz. Die Chancen am Schwarzmarkt sind also günstig.
Habe
noch mal selbstkritisch auf meine eben geschriebenen Zeilen
geschaut. Ich finde, da sind ein paar Passagen drunter, die
könnte man als ziemlich schwarzhaft bezeichnen. |