Diese Woche entsandte unsere Wissenschaftsredaktion
wieder ein kopfstarkes Team zur Cebit nach Hannover.
Einige Mitarbeiter liessen sich sogar digitalisieren, um leichter
ins Gewirr der Messestände eintauchen zu können. Dann sendeten
sie ihre ersten Berichte: 001010110 001010 0010101010. Leider
verlor sich kurz darauf ihre Spur. Wenns Sie, liebe Leser, dem
einen oder anderen im Internet oder auf der heimischen Festplatte
begegnen, grüssen Sie ihn von uns.
Klar ist
immerhin: Ein heisser Trend sind Funkchips, die beispielsweise
auf Koffer, Kinder oder Joghurtbecher geklebt werden und mit
einer Antenne verbunden sind. Einkäufe und Adoptionen ohne Warteschlange
sind damit endlich kein Problem mehr. Auch der essbare USB-Stick
scheint sich durchzustetzen, was damit zusammenhängt, dass viele
Daten heute leicht verdaulich sind.
Klar
ist auch: Speicher werden immer kleiner. Erstreckte sich
ein leistungsfähiger Speicher vor Jahren noch auf ein komplettes
Dachgeschoss, sind es heute Kisten in der Grösse eines Schuhkartons.
Im Testbetrieb unseres Labors konnten bis zu vier Mitglieder
der Wissenschaftsredaktion zwei Wochen gespeichert werden, bevor
sie Zeichen von Unterernährung aufwiesen. Sorgen bereiten noch
die Hygiene und die Sicherheit. Der Test-Speicher konnte mit
einem handelsüblichen Wagenheber ausgehebelt werden, worauf
sich ein intensiver Geruch nach Datenmüll verbreitete.
 Zum
Abschluss haben wir hier einen so genannten Showcase
vorbereitet, auf dem der Übergang zur papierlosen Zeitung gezeigt
wird. Falten Sie diese Seite zusammen und werfen Sie sie aus
dem Fenster. Dann rufen SIe unser Call-Center in Djakarta (siehe
Bild) an, wo Ihnen eine bezaubernd zusammengepixelte Asiatin
die Glosse wahlweise in Englisch oder Finnisch vorlesen wird.
Wenn Sie dabei einen USB-Stick rauchen wollen: Bitte sehr! Anschliessend
können Sie den Text ihren Bedürfnissen anpassen: Füllwörter
und miese Pointen können reduziert werden. Was übrig bleibt,
einfach einscannen und essen. |