Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (04. März 2007)
  

  Seit dieser Woche wissen wir, dass es in Deutschland sogenannte Kinderkrippen gibt, Einrichtungen also, in denen ohne Wissen der Kirche Millionen Kinder zusammengepfercht und einer überholten Zwangspädagogik ausgesetzt werden (siehe Bild). Verdachtsmomente hatte es immer gegeben. Deutschland ist schliesslich Weltmarktführer in der Produktion von Gebärmaschinen, klagt aber zugleich über Kindermangel. Jetzt weiss man, dass diese Kinder in Einrichtungen konzentriert werden, die sich entlang der Ausfallstrassen grosser Städte gruppieren, in verschwiegenen Hinterhöfen oder stillgelegten U-Bahn-Schächten. Hätten wir früher davon wissen können?, fragen sich viele Beobachter im Nachhinein. Wollten die Deutschen überhaupt wissen, was vor ihren Augen geschah?, fragen Historiker. Unsere Redaktion recherchierte und erhielt meist einsilbige Antworten. Gewundert habe man sich schon, als die Kinder der Nachbarn plötzlich verschwanden, räumten viele Befragten ein. "Aber uns ging es ja nichts an."


  
  Dabei ist die Idee der Kinderkrippe nicht neu. Sie stammt aus Nordkorea. Unter dem Motto: Jedes Reiskorn muss in den grossen Topf werden dort alle Kinder, denen man habhaft werden kann, in Lagern gesammelt und mittels modernster pädagogischer Kriterien aufgezogen. Neben kindgerechter Fabrikarbeit dürfen sie acht bis neun Stunden am Tag strammstehen oder Fahnen schwenken. Unsere Wissenschaftsredaktion konnte sich bei einem Besuch selbst ein Bild machen und war beeindruckt von den leuchhtenden Augen der Zöglinge, wenn sie in den Heimstätten mal wieder der Strom ausgefallen war.

  Leider ist die Idee der Kindergrippe auf dem Weg nach Europa pervertiert worden. Statt auf einen gemeinsamen Stuhlgang zu achten, werden Geschichten vorgelesen, auf Uniformen wird verzichtet, zum Essen gibt es mitunter sogar Fleisch und Pudding. Jetzt zeichnet sich indes eine Trendwende ab. Laut Kabinettbeschluss werden die in Deutschland vorhandenen Gebärmaschinen nur bis Ende 2010 in Betrieb sein. Über weitere Restlaufzeiten wird noch verhandelt. Ab 2008 können die ersten Krippen endlich geschlossen werden.

  Sollten aber wegen demografischer Verwerfungen doch weitere Kinder nötig sein, gibt es bereits ein Importabkommen mit Nordkorea.
 

 

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