Neulich
nachmittags schlenderte unsere Wissenschaftredaktion gemächlich
durch die Gassen des Fürstentums Monaco und wurde Zeuge
bemerkenswerter Szenen: Tausende von Monegassen hatten sich
auf dem Ehrenhof des Palastes versammelt, assen und tranken,
während Salutschüsse abgefeuert wurden.
Die
Feierlichkeiten aus Anlass der ersten öffentlichen Speichelprobe
im Zusammenhang mit den zahlreichen unehelichen Kindern von
Thronfolger Albert (Siehe Bild) waren in vollem Gange. Albert
, so meldeten die Palastsprecher, wünschte sich einen volksnahen
DNA-Test, um sich Gewissheit über die Nachhaltigkeit seiner
Amouren zu verschaffen. Das rechneten ihm auch die einfachen
Monegassen hoch an. "Es ist keiner, der sich hinter den
Mauern des Palastes veschanzt", sagte eine uralte Monegassin.
"Vielen der jungen Mütter hat er nach der Niederkunft Blumen
geschickt", wusste ein Landsmann.

Und
was die Untertanen alles mitbrachten: Spielzeug, Zahnbürsten,
Stofftiere. Alle versehen mit mikroskopischen Spuren jener
unzäligen Kinder, die sich in den Hafenanlagen und malerischen
Gassen des kleinen Fürstentums tummeln und sich von den Touristen
gegen einen kleinen Obulus füttern und küssen lassen.
Nachdem
er mehrere Wattestäbchen abgeschleckt hatte, präsentierte Albert
sichtlich gerührt die Ergebnisse der ersten Labortests.
Viele Eltern erhielten die ersehnte Nachricht: Vaterschaft nachgewiesen!
Erste Überweisungsträger wurden ausgefüllt, Kinder herzlich
umarmt, bevor sich ihre Wege zu den Elite-Internaten in aller
Welt zerstreuen sollten.
Genauen Beobachtern
fielen nur einige in Leder gekleidete, braun gebrannte Männer
auf, die Sätze murmelten wie: "Ein paar hundert Schwalben
machen noch keine Sommer." Aber als abends getanzt wurde,
waren alle bösen Gerüchte vergessen. Gereicht wurden Spargelhäppchen
von Chanel, Champagner aus Badewannen und in Marsala gewälzte
Hostessen.
Albert, dessen markante
Züge man unter hunderten von Versicherungsvertretern nicht bemerken
würde, kündigte in seiner Regierungserklärung an, Monaco vom
Image eines reinen Steuer- und Glückspielparadieses zu befreien.
Das Fürstentum solle in einen Premium-Standort der Biochemie
verwndelt werden. "Mit dieser Speichelprobe ist ein erster
Schritt getan", rief der Thronfolger unter dem Jubel seiner
Untertanen.
Jetzt noch was ganz anderes:
Sind Sie schon mal beim Radfahren an einem windstillen Tag von
einer Windbö weggeweht worden? Oder einem Luxuskombi hinten
rein gedözt? Das alles ist Jan Ullrich widerfahren. Was
steckt dahinter? Könnte es sein, dass er garnicht Rad fahren
kann, es einfach nie gelernt hat?! Wir bleiben dran. |