Alarmierend:
Der Ölpreis stieg vergangene Woche auf 36 Dollar pro
Barrel. Das ist schlimm, auch wenn wir nicht so genau wissen,
was ein Barrel ist. Speziell Kolumnen wie diese sind ja wegen
ihrer ungünstigen hoch aufragenden Form sehr verbrauchsintensiv.
Dafür ist ihr Inhalt nicht so schwer, wie beispielsweise ein
Leitartikel in der FAZ, der pro Minute bis zu 65 Liter verbrennt.
Doch die Abhängigkeit vom Öl bleibt: Joghurtbecher, Fernsehmoderatoren,
Fertiggerichte - alle werden heutzutage auf Ölbasis produziert.
Unsere
Wissenschaftsredaktion hat deshalb recherchiert: Öl besteht
aus Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese unterscheiden sich
von Kohlenwasserstoffen durch ihre Nichtpolarität, von den festen
Fetten durch ihre Kettenlänge. An Alkoholen und Fett mangelt
es in unserer Redaktions-Küche ja nie. Und die Kettenlänge ist
uns nicht so wichtig. Wir haben also Alkoholreste und alte Butterbrezeln
in der Mikrowelle zusammengebacken und durch eine Nudelpresse
gedrückt. Mit dem flüssigen Extrakt betreiben wir jetzt unseren
Dienstwagen. Leider werden die meisten Butterbrezeln immer noch
gegessen. Eine sinnlose Ressourcenverschwendung.
Genauso
wie die Herstellung überflüssiger Bücher. Diese Woche
erreichte uns beispielsweise ein Buch, in dem sich Horst Köhler
mit irgendjemanden unterhält. Worüber? Wozu? Wir wissen es nicht.
Ferner hat der frühere Leibarzt von Saddam Hussein seine Erinnerungen
veröffentlicht. Er wird uns vermutlich mitteilen, dass Saddam
pumperlgesund war und mit der Tradition grosser Diktatoren bricht.
Stalin, Pol Pot, Shakespearse's König Lear - alle hatten einen
an der Klatsche, wie der Volksmund sagt. Ach ja - und der Führer
zitterte, und verschlief am Ende sogar die Invasion.
Womit
wir beim letzten Thema wären: Die Republikaner nämlich
protestierten gegen die Teilnahme des deutschen Kanzlers an
den SIegesfeiern in der Normandie. Es sei würdelos, dabei zu
sein, wenn andere ihre SIege über Deutschland feierten. Dies
zeigt zum einen, dass es auch so genannte Politiker nicht vor
demenziellen Erkrankungen gefeit sind. Dies zeigt aber auch,
dass unsere Geschichte noch nicht aufgearbeitet ist. Hätte man
den Führer wecken sollen? Und Panzerunterstützung anfordern?
Hergott noch mal, man wird doch noch fragen dürfen! |