Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (2. Mai 2004)
  

  Willkommen in der Europäischen Union, liebe neue Mitgliedstaaten! Wir hoffen, dass Sie sich in den Subventionsbestimmungen alsbald zurechtfinden und beim Abbau der Grenzanlagen zügig vorankommen. Beim Verteidigen der EU-Aussengrenze gegen unerwünschte Einwanderer wünschen wir viel Vergnügen. Freuen SIe sich auf neue Produktionsstätten deutscher Unternehmen, bauen Sie fleissig neue Strassen und legen SIe schon mal Geld beiseite. Das brauchen Sie zur Sanierung der Gewerbegebiete, wenn die deutschen Unternehmen auf der Suche nach billigeren Standorten weiterziehen. Anschliessend möchten wir Sie bitten, beim Wirtschaftswachstum Mässigung walten zu lassen. Wir Deutschen würden uns freuen, wenn wir nicht überall Schlusslicht wären.

  Alles läuft prima, doch zwei Länder stören den Frieden: Die Schweizer kleben an ihrer Neutralität und die Briten verschmähen den schönen Euro. Wir fragen: Sit das wirklich so schlimm? Wir sagen, warum die beiden nicht richtig dazugehören.
  1. Engländer essen komische Speisen. Plumpudding, Fish and Chips, labbriges Weissbrot. Ihr Kaffee ist dünn, ihre Kuchen fallen schon beim Anschauen auseinander.
  2. Die Schweizer sprechen ein unverständliches Deutsch.
  3. Auf der Europafahne ist kein Platz mehr für neue Sterne.
  4. Im Brüsseler Parlament suchen bereits schätzungsweise 10746 Abgeordnete die Listen, auf denen die ihre 262 Euro Tagesgeld beantragen und ihre teuren Heimreisen abrechnen können.
  6. Wo sollen unsere Steuerflüchtlinge Unterschlupf finden?
  7. Erst sind die Türken dran. Sie leben, anders als die Briten und Schweizer, in grosser Zahl unter uns, wir Deutschen sind mit ihren Sitten gut vertraut, haben uns an ihren Kleidungsstil und ihren Musikgeschmack gewöhnt wie sie sich an unseren.
  8. Es ist schön zu wissen, dass es mit der Schweiz ein EUropa ausserhalb der Union gibt. Mit einem Parlament, dessen Abgeordneten noch alle Gesetze selber entwerfen, mit eigener Währung, bewohnt von selbstbewussten Bürgern. Ein Land, auf das wir Europäer neidisch sein können, wenn es bei uns mal nicht so läuft.

 

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