Diese Woche war es wieder so weit: Nobelpreise in Fächern, die wir schon
als Kinder gehasst haben, wurden übergeben. Die Preisträger:
Professor Peter Agre, der entdeckte, dass Zellen spezielle Gänge
besitzen, die nur für Wasser durchlässig sind. Roderick
MacKinnon beschäftigte sich mit Ionenkanälen und entdeckte,
dass Skorpiongift den Ionenfluss verhindert. Geladene Teilchen können
nicht mehr passieren.
Die Wissenschaftsredaktion stellt fest für unsere Leser die
wichtigsten Versuche nach. In die Wasserreste zwischen den ungewaschenen
Tellern uunserer Kücke warfen wir Teilchen mit Schokoladen-
oder Puddingfüllung. Zunächst geschah nichts. Erst nach
Tagen zeigte sich bei einigen Teilchen ein Farbumschlag zu Olivgrün.
Sie konnten sich danach durch Selbstaufblähung aus eigener
Kraft bis zur Küchentür fortbewegen. Zugleich breitete
sich ein markanter Geruch in der Redaktion aus, den wir noch nicht
deuten können. Wir untersuchen jetzt, ob die Teilchen wieder
dem Nahrungskreislauf zugeführt werden können.
Darüber hinaus testen zwei Mitarbeiter, die unter
dem lästigen Ionenfluss leiden und nachts öfter rausmüssen,
eine Fluss-Blockade mit
Skorpiongift. Seit Versuchsbeginn
haben wir nichts mehr von ihnen gehört.
Ein Segen für die Medizin ist die Kernspintomografie.
Hier kommen Magnete mit Stickstoffkühlung zum Einsatz. Für
die Redaktionsversuche wählten wir statt Stickstoff jedoch
Dickstoff aus der Kantine. Schwimmt dieser während des Mittagsessens
durch die Speiseröhrenkanal in den Körper, kommt es zu
Schwindel und Völlegefühl, weil der Magen nicht supraleidensfähig
ist. Wir stützten uns dabei auf die Forschungen von Anthony
Legget zur Viskosität. Helium wird suprafluid, indem Isotope
Paare bilden. Wir testeten das Isotopen-Paar Kartoffelsalat und
Hackfleisch. Und tatsächlich: Im Körper verbinden sie
sich zu einer zähen Masse höchster Viskosität! Dem
Transport verdorbener Nährungsmittel sind jetzt keine Grenzen
mehr gesetzt. |