Unsere
Dinge-der-Woche-Bild zeigt heute den Europaabgeordneten Martin Schulz. Bisher führte er ein Leben im Stillen. "Seit
1974 ist Martin Schulz Mitglied der SPD", melden die Sozialdemokraten.
"Zunächst engagierte er sich bei den Jungsozialisten in
Würselen, deren Vorsitz er mehrere Jahre führte, um später
weitere Funktionen ins einem Ortsverein bzw. Stadtverband zu übernehmen."
Seit 1994 sitzt er im Europaparlament, wo seine Schwerpunkte im
Bereich der Innen- und Menschenrechtspolitik liegen.
Am Mittwoch zerrte Silvio
Berlusconi den unbescholtenen
Sozialdemokraten ins Licht der Öffentlichkeit. Berlusconi steht
als Ministerpräsident dem schönen Urlaubsland Italien
vor, das vermutlich nur noch aus sentimentalen Gründen zu den
europäischen Demokratien gezählt wird. Schulz hat es gewagt,
die Rechts- und Ausländerpolitik Berlusconis zu kritisieren.
Der Ministerpräsident konterte mit dem Angebot, Schulz möge
in einem KZ-Film die Rolle des Aufsehers übernehmen.

Der Vorfall erhellt, dass Berlusconi weder mit dem demokratischen
Brauch der freien Meinungsäusserung noch mit den Zuständen
in den Konzentrationslagern vertraut ist. Vielleicht siehth die
Bundeszentrale für politische Bildung eine Möglichkeit,
Informationsbroschüren und Filme zu Thema in den Palazzo Chigi
zu senden. Wir empfehlen "Nacht und Nebel" von Alain Resnais
und "Schindlers Liste" von Steven Spielberg.
Ein weitere Italiener sorgt in diesen Tagen für
Aufsehen. So war es ausgerechnet der Frankfurter Pizzabäcker Bagio Montesano, dem ein Anwalt versehentlich die Ermittlungsergebnisse
gegen Fernsehmoderator Michel Friedman faxte.
Wie das alles miteinander zusammenhängt? Vieleicht
wissen das die Kollegen von der "Bunten", die haben immer
die frischesten Informationen. Jetzt veröffentlichte die Illustrierte
Bilder, die Aussenminister Joschka
Fischer mit Plastiktüte
und einer jungen Frau zeigte, die nicht die seine ist. Wenn die
mal nicht aus Italien stammt. |