Ist diese Woche etwas passiert? Eigentlich nichts Neues. Die deutsche
Wirtschaft schrumpft, die Preise für Kochtopfsets und Autos
schrumpfen, die Lust der Deutschen am Konsum schrumpft trotzdem,
und der Frieden schrumpft bald voll weg. Gestiegen ist demgegenüber
die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme in deutschen
Betrieben. Das meldet diese Woche die Deutsche Angestellten Krankenkasse.
Sind auch sie betroffen? Wir helfen ihnen bei der Diagnose. Wer von einer psychisch bedingten vorzeitigen Arbeitsunfähigkeit
profitieren will, sollte sich folgende Fragen stellen: Bin ich Lehrer? Bin ich ständig
müde? Konsumiere ich bis zu drei Flaschen Wein zu 1,99,- am
Abend? Schmeckt auch die letzte dieser Flaschen? Sehe ich oft Tierfilme
im Fernsehen? Gefallen mir diese Tierfilme? Bin ich Lehrer? Spreche
ich mit den Ceranfeld meines Herds? Höre ich Stimmen aus der
Steckdose? Bin ich Lehrer?
Sollten drei dieser Kriterien erfüllt sein, suchen sie
ihren Arzt auf. Sofern er nicht gerade auf einer Protestversammlung
ist oder sich etwas dazu verdient.
Doch jetzt mal etwa positives: Claudia Schiffer ist Mutter! Die Boulevardpresse protokollierte den Vorgang wie folgt:
"Strahlend schön fuhr sie in die Klinik und sechs Stunden
später wieder zurück." Die Realität sah anders
aus. Ein Kaiserschnitt (im Ärztejargon auch Kassier-Schnitt
genannt) war nötig, weil Claudia sich vor der Geburt drei Zehen
gebrochen hatte, als ein Stein vom Kaminsims fiel. Drei Zehen, die
zur Versorgung des Ungeborenen offenbar unerlässlich waren!
Die Zehen konnten in einer dramatischen Notoperation gerettet werden.
Beobachtern zufolge ertönte um 16:28 Uhr der erste Schrei.
Welcher Zeh zuerst schrie und wie die Zehen heissen (Horst, Bruce
und Franz sind in der engeren Wahl), bleibt offen. Sie sind erschöpft,
aber wohlauf, hiess es im Bulletin. Viele deutsche Ärzte scheuen
eine solchen Zehengeburt wegen der Komplikationen und gehen lieber
Skilaufen. Doch jetzt ist alles überstanden. Gerüchten
zufolge hat Claudia ihr Zimmer bereits zehengerecht eingerichtet
- ohne Kamin. |